105
a
n
ite
en
—8
ein
go⸗
Jen
M
yest
es
ocꝙ
nen
par
nen
ich,
Fhye
mit
sch
sonderbares Schauspiel: Prinz und Prinzessin, Beide im
Grunde ihres Herzens nach einander verlangend, wenden
allerhand Kunstgriffe an, um einander auszuweichen!
Plötzlich aber, als wären sie von dem Zauberstabe einer
Fee berührt, versöhnen sie sich und verlassen einander
nicht mehr.
Das Gerücht von diesem Ereigniß kam so völlig un—
erwartet, daß die Herren und Damen am Karlsruher Hofe
sich eine Zeit lang mit den Worten begrüßten: wer hätte das
gedacht. Mit einemmal waren die dunklen Wolken vom
Himmel verschwunden; der Prinz entbrannte in Liebe zu
Stephanie, als sähe er dieselbe zum ersten Mal; in den
blauen Augen der Prinzessin schien sich eine seelige Hoffnung
zu spiegeln.
Man sah die prinzlichen Herrschaften jetzt täglich in ihrem
Park Arm in Arm spazieren gehen, sie zeigten sich in der
Oeffentlichkeit miteinander, sie nahmen ihr Frühstück, ihr
Mittagsmahl gemeinschaftlich. . . . . . Die Folgen dieser
innigen Beziehungen ließen nicht auf sich warten: im
Monat Oktober 1810 war der überglückliche Prinz Karl
in der Lage, dem Hofe zu verkünden, daß seine Gemahlin
guter Hoffnung wäre.
Am 11. Juni 1811 genas die Prinzessin eines Töchter
chens, welches in der Taufe die Namen Louise, Amalie,
Stephanie erhielt). Die Mutter war eben wieder herge—
* Diese Prinzessin vermählte sich am 9. November 1834 mit dem
Prinzen Gustav Wasa.
Anmerkung des Ueberfetzers. Der Prinz Gustav Wasa, ein
*
s
-