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Hans. Sachs' ausgewählte dramatische Werke.
Und verpetschieren) fein darauf,
Damit wir's unverbrüchlich halten.
Des andern soll das Glücke walten.
Sie gehn alle drei hinaus.
Lisabetha spricht:
Ach, es ist dennoch nicht sehr fein,
Daß ich so lang' gehemmt soll sein;
Drei Jahr' ist eine lange Frist,
Wer weiß, was dann im Anzug ist.
Mich reut, daß ich mich drein begeben,
Mit meinen Brüdern ledig zu leben.
Ei, ei, was hab' ich nur gedacht,
Daß ich nicht besser hatte Acht?
Ancilla, ihre Magd, kommt und spricht:
Sagt, Jungfrau, mir, was ist Euch heut',
Daß einsam Ihr so traurig seid?
Ich sollt' Euch sagen einen Gruß,
Und seh' wohl, daß ich schweigen muß.
Lisabetha spricht:
Ach, sag', wer hat mich lassen grüßen?
Ancilla spricht:
Ich hab' ihm angeloben müssen,
Ich wollt's ausrichten auf den Tag.
Lisabetha spricht:
Ancilla, sprich! Wer ist es? Sag'!
Ancilla spricht:
Es ist Lorenzo, unser Knecht.
Lisabetha spricht:
Ja wol! Der ist mir viel zu schlecht,
An seinem Gruß liegt mir nicht viel,
Drum ich dir auch nicht danken will.
sJopersiegeln.