Objekt: Aus- Und Ansichten der Burg In Nürnberg

‚Während nun die Stadt unter spezieller kaiserlicher Obhut ihre Verfassung und Verwaltung ausbildete, 
bestand die Stäatsverwaltung der Hohenstaufen in dem umliegenden Lande ungestört fort. Zur Erhal- 
ung‘ der Sicherheit und Ordnung, zur Besorgung des Landgerichts in all den weitläufigen Bezirken war 
auf der Burg, und zwar in einem eigens dazu bestimmten Seitenbau neben dem kaiserlichen Schlosse, der 
Burggraf, zu welcher Würde die Kaiser ein Glied des Reichsadels wählten, Einen Grafen von Ho- 
henlohe, einen von. Abenberg: kennen wir namentlich als Burggrafen, Am Ende des 12. Jahrhun- 
Jerts kam die Reihe an Graf Conrad von Zollern und dessen Nachkommen. Der Burggraf Fried- 
sich erhielt 1273 vom Kaiser Rudolph von Habsburg seine Burg in der Stadt und die Jandgericht- 
jiche Oberaufsicht als erbliches Reichslehen. 
Von jetzt an wurde aber das Burggraviat der Stadt Nürnberg ein Dorn im Auge; fort und fort 
dauerten die gegenseitigen Reibungen, da, was die Kaiser dem Burggrafen zu Gute kommen liefsen; 
aur auf Kosten ‘der Stadt geschehen konnte, Die Burggrafen mufsten sich befestigen, .'so entstanden 
wohl die verschiedenen Burghuten, ‚deren es vier gibt; die Stadt dagegen schlofs durch eine gezo- 
yene Mauer den Burggrafen von dem: Zugange: zum eigentlichen Kaiserschlosse aus. Innerhalb 40 Ta- 
gen wat der‘ ganze Bau ‚vollendet, und: auf die Klage ‚des erzürnten Burggrafen entschied. das ‚durch 
Kaiser Carl IV. nach . Frankfurt  beschiedene Fürstengericht im Jahre 1860:; die Mauer bleibt, höher 
darf-sie nicht gebaut werden, und die Flügel am Thore werden..in. Friedenszeiten abgehoben; : 
Kin nächsten Jahrhundert gelang es der Stadt, durch den Ankauf det einzelnen Burghuten von den 
Burggrafen :die ganze Burg allmählig an ‚sich zu bringen und sich der lästigen Burggrafen für. immer 
zu entledigen, Die Stadt benützte manchen Platz zur Aufführung zweckmäfsiger Baulichkeiten (siehe 
das neunte Blatt) und umgab; zum Schutze gegen die Fehden mit dem umwohnenden Adel; im ‘16, Jahr- 
hundert die weite Burg ‘mit’ der stattlichen. Befestigung, welche ‚später vergröfsert. wurde und wirklich 
noch. heute. dem: Schlosse das ‚Ansehen einer kleinen Festung gibt, ‚daher. seit dieser Zeit: der Name 
Feste im Gebrauch ist.‘ AR 
Wir ‚gehen: nun- zu den einzelnen ‚Abbildungen. unsers ‚Gegenstandes. über, indem wir: in "der be- 
schreibenden Darstellung «die: weiteren geschichtlichen. Nachrichten beibringen. SE 
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