Inhaltsverzeichnis: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VII, 11a

—101 
Zollern, Nurnbers, Brandenburs, Bayern und, Sachsen zieren. Der 
oberste Stock enthält mehrere Himmer, deren Deckeugewölbe mit Schnitz⸗ 
werk verziert ist. Die Schloßkapelle, für welche Burgsraf Friedrich V. 
im Jahréè 1579 eine Frühmesse stiftete, liegt auf der Ostseite der Burg; 
den Thorthurm hatte Marksraf Johaun der Alchimist zum Laboratorium 
eingerichtet. Ein sehr tiefer, in Felsen gehauener Ziehbrunnen im 
Schloßhofe, gleich links vom Thorhaus, versorste die Burs mit Wasser 
aus einer am Fuße des Berges gegen das Thal reich bherpor— 
sprudelnden Quelle. 
Hiemit beschließt Gegenfurtner seine Ausführungen über die 
Uadolzburg*), nicht aber ohne des hohen Besuches zu gedenken, dessen sie 
sich im Jahre 1875 von Seite Seiner kais. Hoheit des Kronprinzen 
fFriedrich Wilhelm zu erfreuen hatte, dessen scharf ausgeprägter historischer 
Sinn ihn zur Stätte hinzog, wo seine erlauchten Ahnen gleich groß 
als Feldherrn, wie als Staatsmänner und Regenten geherrscht haben. 
Nachdem wir so die Vergangenheit dieser hochinteressanten Veste kennen 
zelernt, ist es an der Zeit, der wichtigen Ereignisse zu gedenken, die sich 
an die Stätten von Altenberg und die „alte Veste“ knüpfen, deren Geschichte 
wir kurz vorausschicken wollen. 
Die Burd 
VV 
zene 
wele 
Hlp 
B« 
J. 
Po 
hof 
a⸗ 
Ze 
)e 
je 
4. 
tld 
N 
ty 
Altenber« 
gg. auf einer Höhe am rechten Ufer der Biber, auf einem gegen das 
Thal hingerichteten Vorsprung. Sie hieß in früherer Zeit Hardingsberg, 
eine Bezeichnung, über deren Entstehung nichts bekannt ist. Erbauf wurde 
die Burg waährscheinlich im XI. Jahrhundert oder am Anfang des XII., 
während die erste urkundliche Erwähnung der Berren von Härdinasberg,; 
vom 53. Februar 1235 ist. 
Der Urstamm der Berge (de Monte), die Altenberge, waren mächtige 
Ritter, die zahlreiche Kaiserlehen und Erbgüter besaßen, welche zu beiden 
Seiten der Rednitz, weithin durch den Rangau und sogar im Radenzgau 
zerstreut lagen, deren ursprüngliches Familiengebiet aber sich zunächst bei 
Hirndorf, der alten Veste und Dambach konzentrirte. In und um Nürn— 
bers hatten sie mehrere Häuser, Gärten und CLandsitze, hielten jedoch immer 
mehr zu dem Landadel als zur Stadt. Sie waren Masallen der Burg— 
grafen von Nürnberg, mehrfach kaiserliche Hofbeamte, kaiserliche Landrichter 
und Schultheiße der Stadt Nürnbers, wie man sie auch häufig an den 
kaiserlichen Boflagern findet. Hur Heit, als sie in der Geschichle faktisch 
hervortreten, hatten sie schon den Höhepunkt ihrer Macht und ihres Ein— 
flußes üherschritten. Die Abzweigung der jüngeren Linieè zur alten Veste) 
var jedenfalls bereits geschehen und die Theilung der Güter vollzogen. 
V Was die Burg anbetrifft, so lag sie, wie angedeutet, hart neben dem 
jetzigen Weiler Altenbers. Der Burggraben ist noch ziemlich gut erhallen 
und segen die Biber hin mit Wasser 'gefüllt. Der Raum, wo die Burg 
stand, jetzt ein Baumsarten, heißt heutzutage noch der Schloßbuk. In der 
Richtung nach Kloster Heilsbroim zeigt man die Stelle, wo die Falsbrücke 
X 
9 
p 
) 
VF— 
g 
* 
8 
VPDroaramm der k. Studienanstalt Fürth 1883 81
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.