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schmucke Wirthin, oder deren noch schmuckeres 
Töchterlein. Hier, verehrter Leser, hast Du in kurzen 
Zügen ein Bild der Gemüthlichkeit und ländlichen 
Idylle zu Grossreuth h. d. V. — Als ich gegen 6 Uhr 
Morgens daselbst anlangte, war ich keineswegs der 
erste von den Gästen des Tages, sondern es waren 
vielmehr deren schon eine ganz erkleckliche Anzahl 
vorhanden, die sammt und sonders ohne Ausnahme 
Kaffee tranken. Ich folgte natürlich deren Beispiel 
und kann versichern, dass die Qualität des verab- 
reichten‘ Mokka nicht das Geringste zu wünschen 
übrig liess und dem in den grossen Cafes verabreichten 
in keiner Beziehung nachsteht. An den reichlichen 
Portionen könnten sich die Cafes der Stadt ein Muster 
nehmen, — Das Grossreuther Wirths-. und Kaffechans 
hat seine Frühstücks-Stammgäste aber nicht nur wäh- 
rend schöner Frühlings- und Sommermonate, wo der 
Aufenthalt im Freien dem Gesunden zum Genuss und 
dem Kranken zur Erholung wird, nein, — auch im 
Winter, wenn es Morgens noch finster ist, wenn Schnee 
ınd Eis sich über die Fluren gelagert hat und grimmige 
Kälte herrscht, wallfahrt ein Häuflein getreuer Stamm- 
gäste mit Laternen und hohen Stiefeln durch oft 
fusshohen Schnee nach Grossreuth. — Als ich den 
Rückweg zurückgelegt hatte und eben durch das 
Thiergärtnerthor in die Stadt treten wollte, gewahrte 
ich von der Brücke aus den im Stadtgraben befind- 
lichen Schneppergraben, der direkt unter dem 
Schlosszwinger liegt. Von der Thiergärtnerthorbrücke 
aus führt eine Treppe zu ihm hinab. Unten angelangt, 
durchschreitet man zunächst eine Anzahl allerliebster, 
sorgfältigst gepflegter Gärtchen. In denselben sieht 
man vorzugsweise die Königin der Blumen und ver- 
breiten die zahlreichen Rosenbeete einen überaus bal- 
samischen. Geruch. Von diesen wirklich reizenden 
Gärtchen ans gelangt man zum Wirthschaftsgarten
	        
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