Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

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Gewerbe- und Straßenpolizei 
Es wurden 330 (521) Fuhren Heu und 129 (221) Fuhren Stroh, zusammen 459 
(742) Fuhren abgewogen. Die bei der Wage aufgenommenen Heu- und Strohpreise siehe 
im Statistischen Jahrbuch der Stadt Nürnbera 1915. Als Gebühren für obige Abwiegungen 
fielen an 275 (445) AM. 
Die Heuwage dient auch zur Gewichtsbestimmung für andere Gegenstände, insbe— 
sondere für Kalk-, Weiß- und Brennmaterialienfuhren. Von solchen Materialien wurden 
204 (169) Fuhren abgewogen mit einer Gebühreneinnahme von 129 (135) MA. Insgesamt 
gingen bei der städtischen Heuwage an Gebühren 405 (580) A ein. 
Die Wage ist vom 1. April bis zum 15. Oktober von 5 Uhr morgens bis7 Uhr 
abends und vom 16. Oktober bis zum 31. März von 6 Uhr morgens bis 5 Uhr abends ge— 
öffnet. An Gebühren werden erhoben: für eine Fuhre Heu oder Stroh 60 A, für 50 k9 
Weiß- Kalk- oder Brennmaterial 2 ü, für 50 k9 aller übrigen Gegenstände 4 4. 
Christbaummarkt. Der Christbaummarkt begann im Berichtsjahre am 15. Dezember 
und endete am 24. Dezember. Als Verkaufsplätze waren in den Berichtsjahren bestimmt: 
der Egidienplatz, der Platz um die Anlage am Paniersplatz, die vordere Insel Schütt, der 
untere Bergauerplatz vor der Wirtschaft zum „Luftsprung“*, der Unschlittplatz, der Platz an 
der unteren Kreuzgasse, die städtischen Bauplätze an der Sandstraße zwischen Lessing- und 
Weidenkellerstraße, der freie Platz östlich der Antoniuskirche zwischen der Adam Klein— 
und Denisstraße, der Aufseßplatz, der Humboldtplatz, der Platz an der Schwabacher Straße 
gegenüber den Viehhofstallungen, der ungeklinkerte Gehsteig vor dem städtischen Anwesen am 
Marxfeld Nr. 18 bis zum Stadtparkeingang, der Fenitzerplatz, der Platz gegenüber der Schul— 
baracke am Bürgweg, die Randsteininsel vor den Häusern Nr. 37 bis 47b in der Johannis— 
straße, der Ritterplatz, der Melanchthonplatz, der Platz östlich der Anlage zwischen Diana— 
und Erlenstraße, der Plärrer vor dem ehemaligen Auerbachskeller. 
Es wurden 66265 (50022) Christbäume zu Markte gebracht, und für sie 713 (518) AMb 
Gebühren gezahlt. 
Streiks. Es sind im Berichtsjahre nur folgende zwei Streikversuche gemacht worden. 
Um die Wiedereinstellung einer wegen ungehörigen Betragens entlassenen Arbeiterin zu er— 
zwingen, traten am 9. März in einer Briefumschlagfabrik 8 Arbeiterinnen in den Ausstand. 
Nach 6 Tagen nahmen sie die Arbeit bedingungslos wieder auf. 
Am 30. Juli legten 16 im Stadttheater beschäftigte Bühnenarbeiter die Arbeit nieder, 
um die Erhöhung ihrer Löhne auf die Beträge der Friedenszeit zu erzielen; aber schon am 
nächsten Tage setzten sie, ohne auf ihren Forderungen zu bestehen, ihre Tätigkeit wieder fort. 
So hat die Zahl der Streiks gegen das Vorjahr (10) weiter bedeutend abgenommen. 
Gruppenstreiks und Aussperrungen fanden nicht statt. 
2. Straßenpolizei. 
Straßenpolizeiordnug. Bezäüglich der Straßenpolizeiordnung und der Bestimmungen 
zum Schutze des Orts zund Landschaftsbildes gegen verunstaltende Reklame sind Veränderungen 
nicht eingetreten. Besondere Vorkommnisse, die im Verwaltunasbericht erwähnenswert wären, 
sind nicht zu verzeichnen. 
Lagerung von Baumaterial und Aufstellung von Baugeräten. Es wurden 38 
(145) Gesuche um polizeiliche Erlaubnis zur Lagerung von Baumaterial und zur Aufstellung 
von Bauplanken und Aufziehkränen auf einer Gesamtfläche von 2133 (4995) qm genehmigt. 
Von diesen Genehmigoungen wurden erteilt
	        
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