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Sie find mit mir zufrieden,
Denn dümmer oh ich nimmer rieden!
Das Erlanger Schüßentelt,
{Ein humorifti] he8 Zeitgemälde )
Di Dreutiche find doch zu beneiden,
Denn täglid) gibt es neue Freuden.
Bald hHakten wir ein Sängerfeit,
Mit nayezu fünftaufend SGäft’,
Bald tagt die edle Turnerei,
Wo man die Knochen dehnt dabei.
Bald Hält ein Fejt der Schüßenbund,
Dieweil das Schießen jein foll g’jund.
Xa, furz gejagt, mit taujend Zügen,
Derzmwijdn mit ’ra Prügelei,
Genießt der Deutjdhe das Vergnügen.
Zo hatte denn die Stadt Erlangen
Sid voller Freude unterfangen,
Sin Schüßenfejt ung darzubringen,
Das ih als Dichter muß befingen.
Ya, alle Fefte noll von Luft,
Die fall’ın menn | nit im Iuli jenn, gewöhnlich in’ Auguft.
Beftändig bleibt die Witt’rung fteh'n,
lud ift es anders — Kommt a Reg'n.
So hatte denn die Nachbarjtadt,
Die [jo viel Sinn für’s G’{cheidte hat,
Da wo man fingt in vollem Ton
Den „Wenzel“ und den „Poftilon“,
Sich braven Schligen anvertraut,
Weil’s Schießen au) Harmonifdh [aut’t.
Und wie der Sang übt große Madt,
29 wirkt der Chu, wenn er recht Fracht