Metadaten: 1834-1884 (2. Band)

Iif 
f 
17 
gur 
uf 
ap 
In 
nq 
nd 
och 
n 
171 
n 
P 
gfe 
7 
—I1. 
762 
11 
De, 
en, 
70: 
de 
snst 
ren 
min 
UI. 
mit 
ren 
exõ 
ister 
nnit 
hen 
Garnier. 
125 
Wir kennen aber den Grund, der den folgenden Satz (S. 70) ver— 
anlaßt hat: „In seinen (des Großherzogs Ludwig) letzten Lebens— 
jahren erhielt ein ausschweifender, aber dabei eben so bigotter als 
unwissender Pfaffe, Namens Engesser, einen unbeschränkten Einfluß 
auf ihn! den er nur mit dem obengenannten Hennecn)hhofer theilte, 
deide verstanden sich vortrefflich. Der Priester lebt noch; er ist ein 
reicher Mann geworden.“ Der nicht angestellte Schulmeister war 
gerächt, und der Hauser-Schwindel um einen „Verbrecher“ bereichert! 
Garnier schließt sein Opus mit zehn Fragen, von denen nur drei 
zum Thema gehören: „8) Läßt sich nicht in den Zügen Kaspar 
Hausers eine Aehnlichkeit entdecken mit Karl von Baden, besonders 
im untern Theile des Gesichts? 9) Einige Zeit vor der Erscheinung 
Hausers kam von 5 Tagen zu 5 Tagen ein Manm in seine Zelle, 
der ihn lesen und schreiben lehrte; hat irgend ein Vertrauter Ludwigs 
von Baden (der nämlich von Garnier kurzerhand zum Vater des 
Grafen v. Hochberg umgetauft worden ist!), z. B. Hennecn)hofer, 
solche regelmäße Reisen gemacht? 10) War der Ritter von Lange 
(I. S. 382) vor kurzem in Geldverlegenheit und ist er jetzt nicht mehr 
darin? oder hat sein Vermögen überhaupt bedeutenden Zuwachs er— 
halten?“ 
Nach Vollendung des Drucks (die Vorrede ist datiert Weißen— 
hurg, den 14. Februar 1834) hörte Garnier von einem bayrischen 
Flüchtling, Dr. Knebel, daß ein nüchterner (7) Kriminalist, Feuer— 
zach, in einem Aufsatz () drucken ließ: „Es gibt Sphären der mensch— 
lichen Gesellschaft, in welche der Arm der Gerechtigkeit nicht dringen 
darf.“ Das war weiter nicht schlimm, aber im Frankfurter Journal 
oom 24. Februar erhaschte er Cunos Artikel und improvisierte für 
seine Brandschrift noch rasch eine Nachschrift. Er kopiert natür— 
lich in kindlicher Unschuld die gefälschte Fälschung und schwa⸗ 
droniert dann weiter: „Engesser war Pfarrer im Oberland 
Mundelfingen heißt aber noch nicht Lauffenburg!), sollte er in dieser 
Sache betheiligt seyn, und darin der Grund seiner spätern so raschen 
Carriere (er blieb nämlich noch bis 1823 „im Oberland!“) liegen? 
In diesem Fall war er zu schlecht (), um den Zettel geschrieben zu 
haben: es mußte ein untergeordneter Geistlicher als Gefangenwärter
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.