Volltext: Die ernstliche und seelige Entschliessung in der Gemeinschaft des Herrn Jesu zu bleiben, wurde in einer Gast-Predigt über Joh. 6,68. Mittwochs, als am Tage Maria Magdalena in der Dominicaner-Kirche zu Nürnberg einer ansehnlichen christlichen Gemeinde vorgehalten

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IAs wollte er nicht hoͤren, hielte sie mit Schreyen so lange an, bis sie hatte, 
was sie bat, daß der Heiland endlich ausrief: O Weib, dein Glaube ist 
groß. Matth. 15,238 So machte es der Blindgebohrne, welcher IJEsu 
Hacschrie: du Sohn David!erbarme dich mein daruͤber ihn die 
Juͤnger bestraften, er solle es bleiben lassen, und den HErrn nicht incom⸗ 
Rodiren; je mehr man ihm aber verbot, je heftiger schrie er: du Sohn 
Dabid erbarme dich mein bis endlich der HErr JEsys stille stund, ihn zu 
sich kommen lies, sein Gesicht ihm wieder gab, und leiblich und geistliche 
— Eine so ernstliche und seelige Entschliessung finden 
DZir auch sonderlich an den Heil. Aposteln, welche AEsu nachfolgten, 
nd nachdem viele der Juͤnger von IEsu weggiengen, so sagte JEsus zu den 
Zwoͤlffen: wollt ihr auch weggehen? Simon Petrus antwortete im Na⸗ 
nen aller uͤbrigen Aposiel: HErr! wohin sollen wir gehen, du hast 
Worte des ewigen Lebens. ünd diese lehten Worte sollen vor dis⸗ 
mohl der Inhalt unserer Abhandlung seyn. 
Werchesie Zuhoͤrer! Es werden noch viele gegenwaͤrtig seyn, die 
mich von 6. Jahren her kennen, und werden sich zu besinnen wis⸗ 
sen, daß ich damals in der Todtencapelle geprediget, und die Worte 
zum Eingang gewaͤhlet: Der Gottlose bebet sein Lebenlang, aber der Ge⸗ 
sechte ist auch in seinem Tode getrost. Der Text war aus Phil. 1, 21. 
Christus ist mein Leben, und Seerben ist mein Gewinn :c. Daraus 
sch vorstellete: Die Freude am Errn in der Todesnoth. Wir zeigten 
j. Wie man solche Freud erlange. 
IJ. Wie man sie behalte. 
Ich habe bald darauf der Sebaldergemeine einen Vortrag ge⸗ 
than, dabey der Eingang von der Esther genommen wurde, als sie zu 
dem Koͤnige Ahasverus mit groffer Furcht hineingieng, und die Wor⸗ 
le hoͤren lies: Komm ich um, so komm ich um. Der Text wurde ge⸗ 
sonmen aus dem damaligen Ebangelio Joh. 14, 6. da der Heiland 
sprach: Ich bin der Weg, die Warheic und das Leben, niemand 
ant Am vater denn durch mich, So war der Schluß dieser: 
Wenn memand aus eigner Kraft zu IJEsu kommen kan, so kommt auch 
nand zum Vater als durch Christum. Sonach wurde gehandelt: 
Von der Freudigkeit der Slaubigen in das Heiligthum zu gehen. 
Wobey ich zeigte: 
VBon em die Glaubigen solche Freudigkeit haben. 
II. Wie sie sich derselben bedienen. 
Da ich nun nach sechs Jahren duͤrch die gnaͤdige Fuͤgung meines 
SGottes wieder durch diese Staͤdt gereifet, und dießmal nicht wil⸗ 
lens
	        
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