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Von allerhand Torten. 231
wohl durcheinander; formiret denn diesen Teig
rund, oder laͤnglicht, oder wie ein Herz, nach
Gefallen, leget ihn auf eine Oblat, bestreichet
aber solche zuvor ein wenig mit Rosenwasser,
machet eine ganze Marcepan ⸗ Spitze neben herum,
nachdem nehmlich der Teig formiret worden, und
laßet alles miteinander fein gemach backen; als⸗
denn eiset sie, und beleget selbige nach Belieben;
Es ist aber bey allen Torten wohl zu merken, daß,
wenn sie geeiset werden, man selbige alsdenn nur
auf dem Ofen ertrocknen lasse.
Linzer⸗Torten.
Zu einer grossen Torte nimm drey viertel
Pfund Butter in einen Napff oder Weidling, die—
fen treibe eine halbe Stunde schoͤn pflaumig ab;
ruͤhre darein ein halb Pfund klein gestoßene
Mandeln, ruͤhre es wiederum eine halbe Stunde,
nimm ein halb Pfund gesiebten Zucker und ruͤhre
es wieder eine viertel Stunde. Auf die letzt bereite
drey Viering gefaͤhtes Mund⸗ Mehl, von einer Le⸗
monie die Schaalen klein geschnitten, so viel ge⸗
ruͤhret, daß es wohl untereinander kommet, und
ein wenig gesalzen; bereite ein flaches Torten⸗
Blaͤtgen, bestreiche es samt dem Reif mit Schmalz,
streiche den Boden auf, fuͤlle es mit Eingemachten
vom andern Teig, spritze schoͤne Ringel, gebacken
in einer mitlern Hitze; mache ein weißes und ro⸗
ches Eis von Alkermes und Pistazzen j laͤnglicht
geschnitten und daruͤber gestreuet.
P 4 Lin⸗