XIII.
Rottmann erreichte es doch. Freilich, es kostete
ihm jahrelange Arbeit und Mühe, die Regierung
und vor allem die Handwerker Nürnbergs für seine
polytechnische Schule zu gewinnen. Unermüdlich
hielt Rottmann Versammlungen ab, schrieb kleine
Broschüren, verhandelte mit den Regierungskreisen
in München.
Seine rastlose Tätigkeit im Interesse der Stadt
riß mehr und mehr das Kollegium mit fort
und erzwang die Fürsorge der Regierung für eine
Stadt, die unter der neuen rührigen Selbstver—
waltung bald die aufstrebendste und tätigste im
Königreich wurde.
Drei Jahre waren vergangen. Die Kinder
waren herangewachsen, die Knaben waren konfirmiert
und Christoph hatte bereits die Schule absolviert.
Er war im väterlichen Geschäft in die Lehre ge⸗
treten und sein ganzer Sinn war bald erfüllt von
allerlei kaufmännischen Plänen und Ideen, die gleich
ins Große gingen. Mit Kleinigkeiten gab sich
Christoph Rottmann nicht gern ab.
Drei Jahre waren seit jenem Abend vergangen,
als Hünnebach wieder einmal das Prophezeien nicht