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Gleichzeitig spielen sich am Bindegewebsgerüste Veränderungen ab, die
sich im Wesentlichen in einem Schwund der Capillaren und einer ausge-
sprochenen hyalinen Sklerosirung der Fibrillen äussern. An vielen Stellen,
namentlich im Centrum der Geschwulst, sind beide Vorgänge mit einander
sombinirt, sodass die atrophierten und zerfallenen Epithelien allseitig von der
hyalinen Masse eingeschlossen werden und gemeinschaftlich mit ihr in Form
verschieden breiter, knorriger oder homogener Septen die Begrenzung der
einzelnen Cystenräume übernehmen. (Fig, ı.)
Wenn nun auch hier das wichtigste Moment bei der Vergrösserung
der Räume die zunehmende Verdünnung und schliessliche Ruptur der Trennungs-
septen bildet, so lassen sich an diesen Stellen doch noch insbesondere einige
weitere, zwar zu demselben Resultate führende. doch andersartige Ver-
änderungen finden.
Sieht man sich nämlich die Begrenzungsflächen der schleimgefüllten
Räume etwas näher an, so macht man die Bemerkung, dass die hyalinen
Septen bald glatt, viel häufiger jedoch in unregelmässigen Contouren unter
Bildung von kleinen Höckern oder knolligen Erhebungen den Cystenraum
umgeben, wobei sich dann im letzt genannten Falle kleinere Partikel aus der
ayalinen Zwischenmasse lösen und in Gestalt von Tropfen oder Kugeln in
das Innere desselben fallen. (Fig, 3.)
Derartige Abschnürungs- und Abbröckelungserscheinungen des hyalinen
5Stromas lassen sich nun häufig an der Peripherie der schleimgefüllten Räume
constatieren und es kann infolgedessen wohl auch angenommen werden, dass
die vielen kleinen Kügelchen und Kugeln, die sich im Innern der Cavernen
finden und sich in gleicher Weise, wie die Zwischenmassen färben durch Ab-
bröckelungen der hyalinen Cystenwand entstehen.
Bemerkenswerth erscheint, dass sich die gleichen Phaenomene auch zu-
weilen schon bei den kleinsten, intracellulär gelegenen schleimgefüllten
Bläschen finden, so dass der Vorgang, den wir hier im Kleinen vor uns haben,
sich in der gleichen angegebenen Weise bei den grösseren Cavernen wieder
holt. (Fig. 6.)
Wie kleine Kügelchen, so spalten sich nun weiterhin auch grössere
Lamellen von dem Zwischenstroma ab und hierbei ist nun die Erscheinung,
dass sich gemeinschaftlich mit ihnen auch manche von der hyalinen Masse
eingeschlossene Epithelien lösen und in das Innere der Räume abgestossen
werden, ganz besonders interessant.
So sehen wir nicht selten, wie die knorrigen und hyalinen Spangen an
ihrem Ende eine homogene oder auch von Schleimvacuolen perforirte Zelle
tragen, die sich alsdann alleine oder im Zusammenhange mit der Spange von
der Cysteninnenfläche löst. (Fig. 8.)
Neben dieser Art des Uebertritts von Nebennierenzellen in die Räume
ist noch ein anderer Modus zu verzeichnen, bei dem die Epithelien nach
Lockerung ihres gegenseitigen Gefüges unter Mithilfe der sich zwischen sie
hineinwühlenden schleimigen Flüssigkeit ins Hohlrauminnere gelangen: (Fig. 7}:
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