dieses leichtfertige, frivole Völkchen für die Prinzessin eine
ganz besondere Art der Verbeugung eingeführt hatte;
dahinter steckte neben auffallend schmeichlerischer, aber ironisch
gemeinter Unterwürfigkeit offenbar etwas Verletzendes
so sagte sich denn Napoleon schließlich selber, daß er sich
vor den Augen Frankreichs und Europas lächerlich machen
würde, wenn er seiner verliebten Laune nicht ein Ende
mache. Weiser wurde er leider durch diese Einsicht nicht,
wohl aber vorsichtiger.
Stephanie ihrerseits hörte mit mehr Aufmerksamkeit,
als man von einer so übermüthigen jungen Dame er—
warten sollte, auf die Ermahnungen der Tante, bestochen
von dem Tone mütterlicher Güte, mit welchem Josephine
dieselben ertheilte; ja, Stephanie machte der Kaiserin sogar
kein Hehl aus den zuweilen etwas lebhaften Gunstbe
‚eugungen ihres Adoptivvaters).
Josephine war natürlich entzückt darüber, daß sie auf
diese Weise Einsicht in alle Vorkommnisse erhielt. Sie
nahm sich vor, dieselben ihrem Gemahl gegenüber gehörig
auszunutzen und hoffte, daß sie über kurz oder lang Ge—
legenheit dazu finden würde. Inzwischen hielt sie ihrer
Nichte, die sich von so unerwarteter Aufrichtigkeit gezeigt
hatte, eine kleine, wohlüberlegte Rede. Sie erklärte darin
u. A., Stephanie wäre der Frau Campan nicht übergeben
worden, um eine Kokette zu werden, um mit dem Ge
mahl ihrer Tante zu liebäugeln. Fi! Eine solche Auf
*9
Madame de Rémusat „Mémoires“, II 356.
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