fullscreen: 1828-1833 (1. Band)

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Kaspars Selbstverwundung. 
fehlte Erinnerung aus dem 17.-Oktoberprogramm ebenfalls wieder 
laufen. 
Die Wunde war doch gefährlicher, als der heimwärts trabende 
Hauser und seine Ärzte auf Grund dieser Kraftprobe erwartet haben; 
nach der am 19. Dezember erfolgten Leicheneröffnung waren der 
Herzbeutel, die Spitze des Herzens, das Zwerchfell, die Leber und 
der Magen sämtlich verletzt. 
Auf Meyers Anzeige wurde der Polizeidiener Herrlein (seine 
eidliche Aussage am Sonutag, den 15. Dezember, liegt vor mir) so— 
fort abgeordnet, nach dem Beutel im Hofgarten zu suchen „und 
zwar im Weg vom Glashaus an bis zum Uzschen Monument; 
auch sollte er sich umsehen, ob er sonst niemand erblicke, der einen 
schwarzen Schnurr- und schwarzen Backenbart habe und einen Mantel 
trage.“ 
Dieser Mantel und der Cylinderhut des angeblichen Attentäters 
haben in dem Ansbacher Prozeß eine große Rolle gespielt. Der 
dunkle (insbesondere blaue) Mantel mit einem Kragen war damals 
die allgemeine Herrenmode; man findet ihn z. B. abgebildet in der 
Allgem. Modenzeitung vom Winter 1838,834 (Leipzig, Baumgärtner). 
—V0— 
war es, daß Heinrich Frosch, der an dem Tage der Verwundung 
von 224 Uhr bei dem Obersten v. Hetzendorf in der Theresienstraße 
on welcher ein Thor in den Hofgarten führt) Posten stand, wohl 
vier bis fünf Herren mit blauen Mänteln und schwarzen runden 
Hüten vorbeigehen sah (Akt C II f. 249). 
In einem Dickicht, 35 Schritte von dem Denkmal des Dichters 
Uz, hart an einem etwas hervorragenden Baume, fand Herrlein 
wirklich einen seidenen (violettfarbigen weiß gefütterten), einem Kinder— 
Ridicüle ähnlichen Beutel. Statt ihn bis zum Eintreffen der Gerichts— 
kommission an Ort und Stelle zu bewachen, brachte er ihn zum Amte. 
Der Schnee verschaffte ihm Gelegenheit zu beobachten, daß von dem 
Platze der Auffindung aus mehrere, einer und derselben Person an— 
gehörige Schritte aus dem Garten gegen die Stadt, aber keine vom 
artesischen Brunnen gegen das Monument führten (Hickell. Wozu
	        
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