fullscreen: Nürnbergs Bedeutung für die politische und kulturgeschichtliche Entwickelung Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert

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Protokollführer zeigt im Verein mit Herrn Narren N. ein Raritäten— 
Kabinet, wobei er jedoch eine Seltenheit vergessen hatte, nämlich: die An— 
wesenheit der Kellner im Adler-⸗Saale während der Sitzungen; — die 
Kellnerinnen thun Ihr Möglichstes, — sind aber für so viele Durstige 
zu wenig! 
Lied Nr. 30, — welches ebenfalls sehr ansprach; es war nur von 
vorne herein zu viel „Seele“ darin. — Verfasser, Herr Narr L. wird 
mit Beifall überschüttet, und zeigt sich, dem allgemeinen Wunsche folgend, 
auf der Tribüne! Hoffentlich wird uns dieser geehrte Narr oft mit ähn— 
lichen Liedern erfreuen, denn das Muster ist so einladend, daß wir mit 
guttem Gewissen Bestellungen darauf geben können! — Das Lied nimmt 
zum Schluß eine doppelt ernste Wendung, indem es von Narr E—s. 
Abschied, welcher gewiß nur eine ernste Stimmung hervorbringen konnte, 
handelt. — Vorläufig wurde der Gegenwart Rechnung getragen und dem 
Herrn Vice-Präsidenten, Narren E. ein lebhaftes Hoch gebracht! — 
Herr Narr N. verliest den Stadtklatsch nebst Extra-Beilage unter 
vielfachen Bravo's und Tusch! — 
Hierauf Musik, allgemeines Vergnügtsein und — starke Nachfrage 
nach Kellnern — die sind aber selten bei uns zu finden und thut man 
auch tausend Laternen anzünden. — Auf allg emeines Verlagen erfreut 
uns Herr Vice-Präsident noch einmal mit seinen politischen Reflexionen 
theilt den Anwesenden das Faschings-Programm mit, und schließt im Namen 
des Herrn Präsidenten die Sitzung 124 Uhr. — 
Obgleich die heutige Sitzung anscheinend fast noch animirter war, 
als die vorigen, so war doch der Stoff des Abends für den Protokoll— 
führer kein so ergiebiger, als der frühere. — Das gewöhnte Vollsein 
des Saales war heute ein außergewöhnliches, denn es hatten sich auf's 
Neue wieder sehr viele tüchtige Glieder der großen Kette anreihen 
lassen. — Der Saal gewährte eine herrliche Ansicht. — Jeder fühlte sich 
so gehoben und blickte fidel nach oben; — nach unten zu sehen war 
auch nicht rathsam, — ja sogar unangenehm — das Séhen ging 
noch — aber das Gehen. — A. hatte leider Sorge getragen unsern 
Fortschritt zu hemmen und hat zu vielen Verwickelungen Veranlassung 
gegeben! es war aber auch zu grob — Herr A., — das Zeug zu dem 
Teppich, welchen Sie uns untergeschoben hatten; wir waren gezwungen, 
die Hopfensäcke mit Füßen zu treten, wodurch dieselben arg betreten, zu— 
sammenschrumpften. — Beweis: daß sie nicht vernagelt waren, — dieses 
mag, auch zu Ihrer Entschuldigung dienen. Narr A., Sie haben ganz 
richtig überlegt, daß unsere Hopfensäcke keineswegs vernagelt sind; Sie 
hätten also andern Stoff nehmen müssen; der Stoff, resp. der Inhalt 
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