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„Sott Krafit verleihen wird. Duldet: und leidet nody etwas;
„bleibt heftändig, ut das Eurige in Ddiefem Werk; fo wird
„Sott ferner feine nad geben, daß diefe Stadt florire; grüne
„und zunehme, damit euer Ruhm in der ganzen Welt: fih aus:
„Oreite. So wollen wir denn Sott mit einander oben, ehren,
„rühmen nud preijen, Die zeitlich, und dort ewiglih.”.
Während feines kurzen Aufenthalts zu Nürnberg erwies fid
Sujtav gegen alle Einwohner fehr gnädig. Er wählte. fihH den
Prediger Cornelius Marci zum Beichtvater und empfing aus feinen
Händen das Heilige Abendmahl. Er nahm die Univerfität Altdorf
auf ihr Anfuchen in feinen Schuß und machte einen VBerjuch, die Strei:
tigfeiten zwijdhen der Stadt und den durdlauchtigen Häufjern Bran:
denburg- Ansbach und Kulmbach beizulegen. Er ließ den Gang”),
durch den das deutjidje Orbdbenshaus mit der St. IJakobskirche in
Verbindung ftand, abbrechen und verehrte fogar mitteljt eines Do-
nationsbriefg, den er in feinem Hauptquartier zu Nordheim unter
dem 30, März 1632 ausfertigen ließ und unterzeichnete, das
deutiche Haus mit allen zugehörigen Öütern der Stadt und con:
firmirte nachher diefe Schenkung (25. Iuli) in feinem Hoflager
vor Nürnberg. In der Folge aber mußte die Stadt diele Güter
jänımtlich wieder zurücgeben,
AS der König erjt jebt vernahm, daß Tilly bei feinem zweiten
Uozug aus der Gegend verfhiedene Bürger der nürnbergijchen
BPflegorte als Seifeln mit fi fortgeführt habe, bemächtigte er fid
einiger Kapuzinermöünde, die im deutjdHen Haufe anmwejend waren
und bewirkte dadurch die baldige Auswechslung und Befreiung der
gefangenen Bürger.
Sultav Adolf Hatte nun die Stadt Nürnberg, feinem Ber:
iprehen genräß, von dem Unternehmungen des Örafen Tilly, die
ihren Untergang bereiten jollten , befreit; ‚allein diefe Freude, war
von Feiner langen Dauer, denn bald zeigte fih ein noch fürchter:
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Sin Heber hößzerner Gang auf feinernen Pfeilern führte nod) de-
mal? von der Elifabethen- Kapelle im deutfhen Haufe über die
Straße nach der Kirche zu St. Sakob hin,
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