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daafelbe glauben und denken lehren und Kann nicht einmal
zwei lebloje Uhren zu gleidher Bewegung zwingen.“
Nicht folhe lebensmüden Betrachtungen {tellte Peter
Sele an, aber gleidh wie jener Kaifer fertigte er zUr felben
Zeit zwei möglichjt gleiche Tafjdhenuhren, deren Zeitläufe
er nad) den Sanduhren regelte und miteinander verglich.
Huch ein winziges Hänumerchen wurde von ihm bei feinen
Uhren angebracht, weldheS man durch einen verftect liegenden
Drücker in Bewegung febte, daß e& auf die Uhıfeder tönend
fchlug und mit einzelnen Schlägen die Stunden angab.
So fonnte auch in dunkelfter Nacht der Sachkundige an
der Tafchenuhr die richtige Zeit erforfhen. Doch wollte
ber glüclidhe Erfinder mit feinem neuen Werke nicht vor
die Welt treten, bevor er eine Zeit lang feine Erfindung
vor fi felbit geprüft und probemäßig befunden hätte,
So verfchloß er zunächft feinen Jubel im inmeriten
Herzensfchrein.
Wenn er dazZ Dachjtübchen verließ, was nun Sfter
wieder vorkanı, irug er ftets eine feiner beiden Tafchen-
uhren bei fi. Die andere Hatte er während der Zeit
init allen feinen Zeidnungen, mit feinen HNeinen Vorräten
von Rädern, Werkzeugen, Stahlplatten, Schrauben und
Federn in feiner Truhe forgfältig eingefchloffen, damit
feinerlei Schaden durch eines dritten Unvorfichtigkeit ge-
fchehen möge. Denn an eines Mitmenfchen Bosheit und
Tüde dachte der gute Gefelle nicht, da er Feines Menfchen
Feind zu fein glaubte,
DbgleiH er nun fein glücverheißendes SGeheinmig
vorläufig nod) niemand anvertraut hatte, ımerkten Doch
mehrere gar bald, daß in dem Peter Hele etwas Befonderes
vorgehe, Elfe Bollinger fhaute froh verwundert auf den
munteren Sefellen, der in feinen Wefen plößlih fo ver: