Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

Breyen und Gehaͤcken oder Roochen. 45 
eine Glut, ruͤhre es immer, biß es fein heiß wird! 
Es muß aber nicht sieden, sonst wird es hart. 
Capaunen⸗ Gehaͤck. 
Hacke das Fleisch von einem Capaunen, 
weich eine Semmel im Kern, drucke sie fest aus, 
schlage vier Eyer daran, ein wenig Butter, Pfef⸗ 
fer, Muscatenbluͤh, Cardamomen, ruͤhrs eine halbe 
Stund lang, bestreich eine Schuͤssel oder Schard 
mit Butter, laß es bachen, sollte es gar zu dick 
seyn, so schuͤtte noch ein wenig Kern daran. 
Ein Citronat⸗ Mus. 
Sechneide den Citronat, welcher im Zucker 
eingemachet seyn muß, gar klein, deßgleichen ha⸗ 
cke auch Pistazzien-Nuͤßlein, feuchte ein Sem— 
mel⸗Mehl mit suͤssem Wein, oder einem kraͤffti⸗ 
gen Wasser an, und thu alles zusamm in ein Haͤ 
felein. Hernach zuckers und wuͤrz es mit Zim— 
met, Cardamomen und Muscatenbluͤh, und so es 
vonnoͤthen, gieß noch mehr des Weins dazu und 
laß es noch einmahl aufsieden. 
Ein Citronen-Mus. 
Mimm Eherdottern, zerruͤhre sie mit einem 
Loͤffel wohl glatt, darnach reibe von einer Citra 
nen die Schelffen auf dem Riebeisen ab, thu ce 
zu den Eyerdottern schneide die Citronen von ein 
ander, drucke das Mark dazu, nimm Wein und 
Zucker, doch daß es nicht zu duͤnne wird, setze es 
auf Kohlen, ruͤhrs mit einem Loͤffel so lang um, 
Ff 2 biß 
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