Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

428 Speisen 
Teig zu, stecket selbige an ein hoͤlzernes Spieß— 
lein, lasset es eine kleine Weile braten, gieset 
heises Schmalz daruͤber, und wenn die Eyer schwi⸗ 
tzen, so haben sie genug. 
Halbierte⸗Eyer. 
Schneidet die hart⸗ gesottene Eyer halb von⸗ 
einander, zerreibet die Dottern davon in einem 
Schuͤßelein; mischet ein wenig Semmel⸗Mehl, 
Zucker, Weinbeere, Rosin, laͤnglicht⸗ geschnittene 
Mandeln, und gestoßene Zimmet, auch etwas 
Saffran darunter; schlaget ein oder zwey Eyer 
daran, und ruͤhret alles wohl durcheinander, fuͤl— 
let es dann in das hart-gesottene Weise vom Ey, 
und haͤuffelt es ein wenig auf, bachet es in 
Schmalz ; gieset Wein in ein Pfaͤnnlein, streuet 
Zucker und Trisanet, und wann ihr wollt, ein 
wenig zerriebenen Lebkuchen, darein; lasset es auf⸗ 
sieden, und richtet solches dann uͤber diese halbier⸗ 
te gefuͤllt- und gebachene Eyer. 
Harte Eyer in Senff oder Mostart. 
Siedet die Eyer hart, schaͤhlet sie, schneidet sie 
mitten voneinander, leget sie in eine Schuͤßel, 
und thut ein gut Theil Butter darzu; gieset Senff 
daran, setzet die Schuͤßel auf eine Glut⸗Pfanne, 
und lasset es aufsieden. Wollte man sie aber zum 
Salat aufsetzen, so darff man keine Butter dar⸗ 
an thun, sondern den Senff mit Rosen⸗-Eßig 
anzwieren, und die Eyer darein legen. 
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