Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

326 Von Vorgerichten, 
Briese, Bratwuͤrste, Nierlein, Maͤgenlein und 
Morgeln; uͤberschuͤpfet es alles ein wenig, die 
Leberlein aber leget nur frisch darzu, die Briese 
zerschneidet zu Plaͤtzlein, die Nierlein spicket und 
roͤstet mit etlichen Voͤgelein im Schmalz oder aber 
bratet. und leget sie alsddann, benebenst den andern 
Sachen, um den Rand der Schuͤssel; die Huͤh⸗ 
ner und Tauben aber zerschneidet, doch nicht zu 
klein, patzet auch Schnecken, lasset sie ein wenig 
absieden, ingleichen Krebse, schaͤhlet sie aus, daß 
unten die rothen Spitzen von der Schalen annoch 
an den Scheeren bleiben, daß man selbige stecken 
koͤnne; an den Schwaͤnzen muß auch hinten das 
Krause daran gelassen werden; hacket hernach 
Kalbsfleisch klein, roͤstet gerieben Brod in But— 
ter, thut es zusamt ein wenig Weinbeerlein, Car— 
damomen und Muscatbluͤh unter das Gehaͤck, 
gilbet es mit Saffran, schlaget ein paar Eyer 
daran, ruͤhret es unter einander, machet kleine 
Knoͤdlein davon, lasset sie in Fleischbruͤh sieden. 
Man kan auch von Huͤhner oder Gaͤnß⸗ Leberlein 
kleine Knoͤdlein machen; die Leberlein klein zer⸗ 
hacken, dann ein wenig geriebenes Brod roͤsten, 
und wann das Brod gelblicht werden will, die 
gehackte Leberlein darzu thun, und ein wenig mit 
roͤsten; dann in eine Schuͤssel legen, ein Ey da—⸗ 
ran schlagen, wuͤrzen, Knoͤdlein daraus formiren, 
und in Fleischbruͤh sieden. Streuet hernach in 
einen stollichten Hafen ein weuig geriebenes Ey⸗ 
er ⸗
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.