Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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an Fleisch, Wildpret und Gefluͤgel. 87 
ein wenig Schmalz gegossen worden, welches letzte⸗ 
re fast besser ist, und lasse sie also etwas brau werden, 
spicke sie hernach mit Gewuͤrz⸗Negelein, so vorher 
der Laͤnge nach zerschnitten sind, lege sie sodenn in ei⸗ 
nen Hafen, gieß so viel Wein und ein wenig Es— 
sig darunter, als es noͤthig ist, zuckere ihn ein 
wenig, wuͤrze ihn auch mit Zimmet und Nege⸗ 
lein, lasse alles zusamm sieden und richte es als⸗ 
denn an. 
Einen Eßig⸗Braten zu daͤmpfen. 
Nimm von einem Rind ein Riemen-⸗Stuck 
oder Lend- Braten, laß denselben 2. oder 3. Ta⸗ 
ge in Eßig liegen; gieß hernach in einen stollig⸗ 
ten Hafen Wasser daran, salz es ein wenig, baͤ⸗ 
he einen Schnitten Rocken-Brod, zerbrock es, 
und thu es an das Fleisch, laß es mit sieden, 
und wenn dasselbige halb weich gesotten hat, leg 
es heraus in eine Schuͤssel, und zwing es mit der 
Bruͤh durch einen Seyher, gieß solches Durch⸗ 
gezwungene wieder an das Fleisch, thu Pfeffer, 
Ingber, Muscatenbluͤh, Cardamomen, und theils 
Plaͤtzlein⸗weis, theils wuͤrflicht- geschnittene Li⸗ 
monien darein; setz es auf ein Kohl⸗Feuer, laß 
es sieden, biß ein dicklichtes Bruͤhlein daraus wird, 
und richt es alsdenn an. 
Oder. 
‚ Wuasche den Riemen auf das schoͤnste, leg ihn 
in einen Hafen, gieß eine halbe Maas Wein⸗ 
Eßig daran, und das uͤbrige Wasser, damit der 
F34 Ha⸗
	        
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