offcielle Aeusserung und begnügte sich, der Bewegung möglichst
wenig Hindernisse in den Weg zu legen.
Kapitel IL
Pirkheimer und Spengler im Bann}
Beyor..Eek..dem ‚Rate _die Bannung der beiden Nürnberger
anzeigte, hatte er an den Bischof von” Bamberg das Änsinnen
gestellt, die officielle Benachrichtigung der Gebannten zu be-
sorgen; dieser weigerte sich, weniger aus Neigung für. den Rat
von Nürnberg als aus Misvergnügen über die Anmassung des
auntius apostolicus, mit dem Hinweis, dass ihm die Bulle nicht
gehörig insinuiert sei; darauf forderte Eck in einem Schreiben
vom 153. October?) den Rat auf, behufs Ausführung der Bulle die
Gebannten zu verhaften und nach Rom zu senden. Sein Vor-
gehen war sehr anfechtbar, da beide der Ketzerei weder über-
führt noch geständig waren, denn sie hatten die Schriften nicht
als die ihrigen anerkannt. Der persönliche Hass gegen die Stadt
im allgemeinen und Pirkheimer im besonderen war das eigent-
liche Motiv zu Eck’s Vorgehen. In einem Gespräche, das er im
November 1520 zu Ingolstadt mit Scheurl hatte 3), sprach er es
unverhohlen aus, dass Pirkheimer für seine Schrift büssen solle,
Spengler halte er für einen guten Gesellen und erwarte Gutes
von ihm, trotzdem grollte er jetzt auch ihm, weil er ihn für
den Verfasser des deutschen gehobelten Eck hielt 4. Der Rat
liess die offizielle Mitteilung 5) des Bannes samt Abschrift der Bulle
') Hauptquelle: Riederer, Beitrag zu den Ref. Urkunden, Altdorf
1762, und Riederer, Nachrichten zur Kirchen-, Gelehrten- und Bücher-
Geschichte, Altd. 1765. Vgl. Drews, Wilibald Pirkheimer, 1887. Roth,
Wilibald Pirkheimer, 1888. ?) Spengler an Pirkheimer, 22. Uet. 1520, bei
Riederer, Nachrichten S. 326; Beitrag S. 56. °% Spengler an Pirkheimer,
>). December, Riederer, Nachrichten II, S. 187. Scheurl an Beckmann,
11. Nov., Scheurl’s Briefbuch S. 117. *) Sp. an P. 11. Dec. Riederer,
Nachrichten II, 196. ©) Riederer, Beitrao, S. 64.