464 Vom Zuckerbacken
licht zerstoßen und zerschnitten darunter, und zwar
jedes nach Belieben, vermischet es wohl durchein⸗
ander, wirket es mit Waitzen⸗Mehl zu einem Teig
ab, drucket selbigen in Formen, und laßet sie in
einem Ofen abbacken, uͤberstrelchet sie dann mit
Honig⸗Wasser, so sind sie fertig. —
Vzeise Mandel Lebkuͤchlein.
Leget ein Pfund Mandeln uͤber Nacht, oder
auch nur etliche Stunden in ein kalt Wasser, ziehet
die Haut herab, trocknet sie mit einem Tuch; schnei⸗
det aus einem Mandel uͤberzwerch drey Theile, le⸗
get selbige vermittelst elnes Papiers, auf ein Blech,
trocknet sie im Oefelein ab, daß sie ein wenig braͤun⸗
licht werden; nehmet alsdenn ein Pfund schoͤn
trocknen Zucker, und eben so viel wohl geduͤrrtes
Mehl, schlaget acht kleine Eyer daran, und ruͤh⸗
ret den Teig wohl ab; wenn denn die Mandeln er⸗
kuͤhlet sind, schuͤttet sie in den Teig, wie auch an⸗
derthalb Loth guten Zimmet, Muscatnuß, und
Cardamomen, jedes ein halb Loth, und zwar alles
groͤblicht zerschnitten; (man kan auch ein wenig Anis
und Rosenwasser darzu thun,) streichet diesen
Teig auf Oblaten, so groß als man sie haben will;
traget ihn aber nicht gar zu dick aufe leget sie auf
ein Papier, setzet solche auf das Blech, und laßet
selbige fein gemach backen; solte der Teig gleißend
werden, daß er fliessen wolte, kan man ein wenig
Staͤrk⸗Mehl darunter mischen.
Wieiße