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Theodolinde sagt, dass sie von Einigen mit dem Titel „selig“
beehrt werde und führt eine Stelle bei Jocham 1, 95?) an,
wonach sie in Oberitalien allgemein verehrt wird. Es ist ferner
sicherlich kein Zufall, dass die Polemik gegen Boccaccios Deca-
merone sich besonders heftig nach dem Bekanntwerden von
Tag III erhob, der eine ähnlich schlüpfrige Geschichte von
Theodolinde enthält *). Sercambi, der zeitlich kurz nach Boce. (von
1347—1424)) die Novelle ausser einer einzigen Abweichung *)
yenau nach dem Dec. erzählt, gibt schon nicht mehr den Namen
Theodolindens, sondern erzählt die Geschichte von einem „Grimaldi
giudice‘‘ in Arborea und von dessen Frau Manta; doch lassen
sich in seiner Wiedergabe noch deutlich die persönlichen Verhält-
nisse Theodolindens wiederkennen.*) Und noch im 18. Jhrh.
beklagt sich Giannone ®), dass Boccaccio eine derartige schlimme
Geschichte von einer so trefflichen Fürstin erzähle.
In gleicher Weise wollte auch der Schreiber des Meer-
wunders von der frommen katholischen Königin nichts Nach-
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2) M. Jocham: Bavaria sancta, Leben der Heiligen und Seligen des
Bayernlandes. München, Verlag des kathol. Büchervereins 1861.
2?) Vgl. die Antwort Boccaccios im Anfange des vierten Tages.
3) Sercambi, novelle inedite tratto dal codice Trivulziano CXCII
di Rodolfo Renier. Torino 1889, No, 72 (108)s. 253. Die Abweichung
findet sich an der Stelle, wo der König den Knecht zeichnet, es heisst hier
3, 255: „. . . subito preso dell’ongosto, che in uno calamaio quine era,
e’in sul collo sopra a’panni (lo) tinse dicendo ...“ Sercambi nähert sich
also dem Dolopathos. — Vgl. auch die Einleitung zu Sercambi s. LVIIL
4) Sercambi’s Novelle ist betitelt: De inganno in amore. Der Ein-
gang lautet: „Nel tempo di Grimaldo giudice in Arborea fü una donna
vedova nomata Manta, donna gia stata del signore di Castri, la
quale donna per la sua bellezza e senno entro d’amore in nell’animo
de ditto Grimaldo, giudiee d’Arborea in tanto, che fatta la domandare per
moglie, lei prese, dandosi piacere con madonna Manta alquanto tempo.
Et essendo lo ditto signore di grande stato, tenendo corte grande con Ca-
valieri e famiglie come i grandi signori fare sogliono .... amore al
cuore d’uno acconciatore di cavalli s’apprese . .. -“
5) Istoria di Napoli, Haia 1753 s. 268: „Principessa degnissima di
iode e da annoverarsi fra le donne piü illustri del mondo, la quale non
meritayva esser posta in novella da Giovanni Boccaccio nel suo Decamerone.“