Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

386 Von allerley Backwerk 
Spieß⸗Kuchen zu machen. 
Nimm eine Kanne guten dicken Rahm, querke 
Mehl darein, gieße gesalzene und geschmelzte But⸗ 
ter darzu, thue sieben oder acht Eyer, Salz und 
Muscatenblumen darzu, ehe du ihn aber recht dicke 
machest, so gieße ein wenig ab, in ein Toͤpfgen, 
damit man es, wenn es im Aufgießen zu dicke, koͤn⸗ 
ne duͤnner machen. Mache den Teig ein wenig 
dicker, als den Straͤubleins-Teig. Ruͤhre es 
huͤbsch untereinander in dem Napffe, nimm frische 
Butter in eine Pfanne, laß sie heiß werden, be⸗ 
troͤpffe den Spieß wohl damit, setze eine Brat— 
Pfanne darunter, nimm vier eiserne Loͤffel voll 
Teig, gieße es uͤber den Spieß. Was herab kom⸗ 
met, faͤllet in die Brat⸗Pfanne, solches gieße immer 
wieder darauf, und thue es fein von ferne des 
Feuers. Den Spieß must du immer drehen, wenn 
du angießest, du must dreymahl uͤbergießen, nach 
dem andern Guß, laß es fein lichtbraun werden, 
und wenn es abgebacken ist, so nimm ein Messer, 
loͤse es unten und oben ab, und zeug es von dem 
Spieße. 
Spieß⸗Kuch en oder Pruͤgel⸗Krapffen, 
auf andere Weise. 
Machet von einer Maas Kern, acht Eyern, 
einem Viertel⸗Pfund gestoßenen oder gehackten 
Mandeln, einem guten Theil Zimmet samt allerley 
andern Gewuͤrz, einem halben Pfund Zucker, * 
ohn⸗
	        
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