fullscreen: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

276 
füßigen Franzosen und ihres Feldherrn, den nicht 
seine Fähigkeiten, sondern einzig die Maitressen— 
herrschaft des fünfzehnten Ludwig zum Generalissimus 
gemacht und dem nur die Intriguen einer Pompadour, 
schmachvollen Angedenkens, den Marschallstab in die 
untüchtigen Hände gelegt hatten. 
Auch in Nürnberg hörte man die gar schnell in 
ganz Deutschland bekannt gewordenen Spottreime auf 
die Feinde des großen Königs ertönen, welchen sich 
bald eine neue Strophe eines unbekannt gebliebenen 
Dichters anschloß, die, zumal in die Sprache Nürn— 
berg's gefaßt, man droben auf der Veste, wie unten 
am Lauferschlagthurme, hinterm Bergauer, wie draußen 
in der Jakobiterei absingen hörte. 
Das Liedlein aber begann also: 
„Schlimm, mei Mutterla, schlimm is's g'west“, und 
erging sich in behäbigem, gutmüthigem Spotte der 
Geschlagenen bei Roßbach und in einfachem Lobe des 
Ruhms des zweiten Friedrich; obgleich erst wenige 
Monate vor dem Tage von Roßbach bei fünf— 
zehnhundert Preußen vor die nürnbergischen Orte 
Hersbruck und Pommelsbrunn gerückt und Husaren 
des „Vaters Zieten“ selbst bis vor die Thore der 
Stadt gestreift waren. Es hatte auch eine preußische 
Heeresabtheilung Nürnberg einige Wochen lang so 
enge umschlossen gehalten, daß sogar die Leichen nur 
ohne Sang und Klang begraben werden konnten. Zwar 
beschwerte sich die Regierung Nürnberg's über die un— 
vermuthete preußische Blokade, worauf aber zu Wien 
in der Hofkanzlei so wenig Gewicht gelegt wurde, daß 
Nürnberg's Abgesandter, ein Dr. König, nicht einmal 
zur Audienz hatte gelangen können. Denn die schönen 
—Tgh 
gleln 
Heop 
Hynf 
) 
III 
t 
spr 
yI' 
don 
It 
ipr 
B 
go
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.