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steuer hinzugekommen, die uns über 4000 Mk. gekostet hat. Dagegen
sind wir durch das Entgegenkommen des Herrn Teßmer, des Verlegers
unserer Zeitung, viel besser weggekommen als vorher und wir sind ihm
dankbar, daß er uns so entgegengekommen ist.“
Meine Wenigkeit und Herr Woltersdorf haben die Rechnung für
das Jahr 1905 aufs genaueste geprüft und sie für richtig befunden und,
m. H., ich beantrage, daß dem Kassierer, Herrn Scherz, Decharge
erteilt wird.
Herr Vorsitzender nan den Wyngaert: Ich möchte die Frage
an die Versammlung richten, ob jemand zu diesem Bericht das Wort zu
ergreifen wünscht, und ob Sie mit dem Antrag auf Erteilung der Ent—
lastung des Schatzmeisters Herrn Scherz einverstanden sind. Wer damit
einverstanden ist, den bitte ich die Hand zu erheben. (Geschieht.) Ein—
stimmig angenommen!
Herr Kommerzienrat Spitta-Neumarkt: Ich möchte nur noch
bemerken, daß das jetzige Verbandsvermögen 158 943 Mk. beträgt
Bravo!), immerhin eine ganz schöne Summe, und es ist auch gar nicht
notwendig, daß wir immer mehr aufstapeln, sondern es ist besser, daß
wir das Geld zum Nutzen unserer Industrie verwenden. (Bravo!l) Wir
werden ja morgen im Ausschuß darauf zurückkommen.
Ich komme jetzt zum Voranschlag für 1907, der sich gedruckt in
Ihren Händen befindet. Es wurde gestern nur wenig geändert. Für
die Müllerschule haben wir heuer im Jubiläumsjahre genehmigt, daß wir
nicht 1500 Mk. Beitrag zahlen, sondern 2000 Mk. wie vorher. Außerdem
haben wir die Position für Porto usw. auf 1500 Mk. ermäßigt, sodaß
die Ausgabe 42 000 Mk. beträgt. — M. H., ich bin bereit, über die
ainzemen Posten Aufklärung zu geben. Ich bitte, sich zum Wort zu
melden.
Herr Vorsitzender van den Wyngaert: Meldet sich jemand
zu diesem Bericht zum Wort? — Es ist nicht der Fall. Sind Sie mit
dem Voranschlag einverstanden? — Es erhebt sich kein Widerspruch.
Herr Mehmacher-Dortmund: Ich für meine Person möchte doch
darauf aufmerksam machen, daß, wenn morgen der Ausschuß über größere
Ausgaben für die Syndikatsbestrebungen Beschluß fassen wird, wir dann
mit unserem heutigen Etat nicht auskommen werden und daß die Herren
uns bevollmächtigen müssen, den Etat nach der Richtung zu ändern, daß
ein Posten hineingesetzt wird für Syndikatsbestrebungen und dagegen in
Einnahme ein Posten aus dem Vermögen gesetzt wird; denn Ein—
nahmen haben wir weiter keine. Ich denke, dagegen wird sich wohl nie—
mand nach dem Beschlusse, den Sie vorhin gefaßt haben, erheben. —
Es erfolgt auch kein Widerspruch. Ich danke bestens.
Herr Vorsitzender van den Wyngaert: Nun greifen wir rück—
wärts in unserer Tagesordnung und ich bitte Herrn Generalsekretär
Schlueter, über die Hchaffung eines Gesezes über den gewerbe
lichen Verkehr mit Futtermitteln Bericht zu erstatten.
Herr Generalsekretär Fihlueter: M. H.! In der gemein—
schaftlichen Sitzung des Vorstandes und Bleibenden Ausschusses des Ver—