Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

242 Von allerhand Torten. 
backen. Der Backofen muß unten wohl abge⸗ 
kuͤhlet werden, damit es sich nicht brennet. 
Mandel⸗Torte auf beßere Art. 
Nimm ein Pfund klein gestoßene Mandeln, 
thue ein Pfund gefaͤchten Zucker darein, ruͤhre in 
zwey Stunden sechzehen Eyer, und von dreyßig 
Eyern die Dottern darein, schoͤn gemach geruͤhret, 
daß es schoͤn pflaumig wird, bestreiche den darzu 
gehoͤrigen Torten-Model wohl mit Schmalz, nimm 
von einer Lemonie die Schaalen, klein geschnitten, 
auf die letzt darein geruͤhret; schuͤtte das Abge— 
ruͤhrte in den bestrichenen Model, nicht gar voll, 
und gebacken. 
Gestiftelte Mandel⸗Torte auf Wiener Art. 
Zu einer großen Torte nimm anderthalb 
Pfund abgezogene Mandeln, ein halb Pfund 
stoße klein, ein halb Pfund schneide stiftlet, umd 
ein halb Pfund hacke klein, die gehackten und ge⸗ 
stiftelten richte in einen Weidling oder Napf, auch 
einen Viering abgezogene und stiftlet geschnittene 
Pistazzen, einen halben Viering Citronat, von 
einer Lemonie die Schaalen klein geschnitten, ge⸗ 
faͤchten Zimmet, Negelein, eingemachte gruͤne 
Muͤsse, oder klein geschnittene Zwespen, thue die⸗ 
se Stuͤcke alle zusammen; siede drey Viering 
Zucker bis er sich ssinnet, da hinein wird das Ge⸗ 
schnittene gegossen, laße es auskuͤhlen; nimm 
das andere halbe Pfund klein gestoßene Mandeln/ 
ruͤhre
	        
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