Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

132 Von Verfertigung der Pasteten. 
Gehaͤck, salzet und wuͤrzet es mit Pfeffer, Nege— 
lein, und Cardamomen, leget die gleichfals einge⸗ 
wuͤrzte Tauben darauf, neben herum aber Hah—⸗ 
nen-Kaͤmme, und Scheibenweiß geschnittene 
Lamms-Nieren, mit doͤrren oder frischen Cham⸗ 
pignons vermischet, leget hin und her zerschnitte— 
ne Butter darauf, machet den Deckel daruͤber, 
und laßet diese Pastete eine Stunde lang backen. 
Eine Wildpret⸗Pastete. 
Alles starke Wildpret, es seye gleich von ei⸗ 
nem Schwein, Hirschen oder Rehe, nachdem 
es gebeitzet worden, muß alles, ehe es eingeschla— 
gen wird, ein wenig, um zu ertrockenen, auf den 
Rost geleget werden; oder man kan es auch zuvor 
zu solchem Ende in ein Back⸗-Oefelein schieben; 
dann wird das vom Reh— und Hirschen gespickt, 
das Schweinene aber ungespickt gelassen; alsdann 
eingesalzen und gewuͤrzet, auf den ausgewaͤlcherten 
Boden der Pasteten wird nichts als Pfeffer, oder 
auch ein wenig geriebenes Rocken-Brod gestreuet, 
das Wildpret darauf gelegt, mit Pfeffer, Ing— 
wer, Negelein, Muscatbluͤh und wuͤrfflicht ge— 
schnittenen Citronenschelffen wiederum uͤberstreuet, 
und mit dergleichen Plaͤtzen, wie auch duͤnn ge⸗ 
schnittener Butter beleget, der Deckel daruͤber ge⸗ 
schlagen, auch die Pastete dem Gebrauch nach ver⸗ 
fertiget: Man muß aber allen diesen starken Wild⸗ 
pret⸗ Pasteten zweymahl Bruͤh geben, es waͤre 
denn
	        
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