fullscreen: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. V, App. 81

Er langt bei der m⸗m-Sprache an. 243 
hat zu Merk ‚imem“ gesagt. Und Daumer? Er fälschte die 
Stelle durch unbezeichnete Weglassung: „und ich schob es immer 
zurück. Dann brachte er mir Wasser“ u. s. w. Man sieht, der 
Mann kommt auch ohne „Schwärmerei“ zurecht. So ganz leise, 
ohne Schwärmerei, läßt er die allein bei ihm vorkommende Kerker— 
bemerkung des Ungeheuers: Da dei nam Kaspar Hauser (1832, 
J. S. 25) wegschlüpfen. Auf den irrsinnigen Gedanken, daß Menschen 
aus einer einzigen Unterhaltung Dialekte mit heimbringen können, 
drauchen wir dicht einzugehen. Tucher log zu der Papageientheorie 
1872 noch aktenwidrig hinzu: „Vergnügt stellte Kaspar (in der 
Wachtstube) sich vor den braunen glasirten Ofen hin und rief mit 
hüpfender Bewegung des Oberleibs aus: Möcht a söchener 
Reuta wähn ꝛc.“ Mit diesem „mm m“-Kavalleristen vergleiche man 
Bäumlers Bericht über seinen Frühlingspaziergang mit Kaspar und 
d. Pirch. „Unterwegs sprach H. v. P. noch einige ungarische (wirk— 
lich?' und polnische Wörter, wovon H. einen polnischen Fluch ver— 
stand . . . Er äußerte bei dieser (moia baba) Gelegenheit: „„Das 
ist eine gute weiche Sprache (die polnische also); das Deutsche 
aber ist hart; darum kommt es mir auch so hart an. Ich habe 
immer schon gemeint (), das sei nicht mein rechter Ausdruck, wenn 
ich deutsch sprach; ich suchte schon manchmal mich anders auszu— 
drücken (); konnte es aber immer nicht finden. Wenn nur früher 
Jemand gekommen wäre und hätte mir diese Worte gesagt, ehe ich 
noch die andern (m m?) gelernt; da hätte ich mich noch an mehr 
erinnern können.“!“ Ich fragte ihn darauf, wie ihm denn das La— 
teinische vorkomme; er erwiederte, das komme ihm wohl besser 
vor, als das Deutsche (), aber doch auch nicht so ganz, wie er fühle 
und nicht ausdrücken könne.“ Bei diesen Erzählungen unseres Kan— 
didaten Jobses erinnere man sich, daß das Lateinlernen unseren 
geborenen Pasilinguisten immer gelangweilt, er sich stets möglichst 
hon den Stunden weggedrückt, und Feuerbach sich noch in seinem 
Buch über diesen überflüssigen Unterricht beschwert hat.) 
Nach Feuerbach was zwar in den Nürnberger Schriften vertuscht wird. 
aber historisch ist im April 1886 habe ich zu Nürnberg mit einem alten Mit— 
schüler des K. H. gesprochen), schickte man ihn sogar auf das Gmmnnasium, und ließz
	        
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