Volltext: Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung Der Edlen Citronat/ Citronen/ und Pomerantzen-Früchte/

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Ersten Theils Neundtes Capitel. * 
sondern desto ehe in dem Erdreich wurtzele / schaffet inzwischen kleine runde vom 
Haffner gemachte erdene Geschirrlein / so auf der Seite mit einer tleinen Oeffnung 
berschen / ziehet den gespaltnen Zweig dadurch / drucket den Spalt voll Erde / leget 
ein Biat oder Rinde von einem Baum uͤber die Oeffnung des Geschirres / und fuͤl⸗ 
jet solches mit Erde voll ein / begeset und laͤsset es also lang an dem Stamm / wor⸗ 
an dasGeschirrlein vest gemacht wird / ein Jahr und laͤnger bleihen / biß man siehet / 
daß das Zweiglein wol gewurtzelt habe / alsdann schneidet man es unten unter die⸗ 
sein Geschirrlein ab / setzet es in ein groͤsseres Gefaͤß / und laͤset solches in etwas an 
rinem schattigten ort stehen / hiß man mercket / daß es serner anfangen will zu trei⸗ 
hen / alsb ann setzet man es erst in die Sonne: Es solle aber solches Abschneiden des 
abͤgesaugten Aestleins / jedesmal im Fruͤhling / oder aber laͤngstens im Anfang des 
Sommers geschehen. Einigepflegen an demjenigen Zweig / wo er in die d 
fom̃et / die Rinde rings umher abzuloͤsen / und gantz genau mit einem Stuͤcklein 
von einer gearbeiteten Hunds⸗ Haut oder Leder zu umbinden. Ich aber habe weder 
diese / noch obige Art practiciret / und probiret / sondern einig und allein darauf gese⸗ 
hen / daß das Zweiglein eines oder zwey Augen gehabt / welche beede in den Scher⸗ 
ben unter die Erde tommen sind / daß wann diese Augen zu treiben angefangen / 
statt der jungen Sproͤßlinge so in die Hoͤhe haͤtten wachsen sollen / unter der Erden 
gewurtzelt haben. Es muͤssen aber diese Zweiglein zwey in drey Jahre also in dem 
angehaͤngten Geschirrlein bleiben / sie moͤgen gleich von Pomerantzen oder Citro⸗ 
nen seyn / wiewol diese letzere etwas ehe anschlagen / und immer zu / sonderlich im 
Sominer etwas feucht gehalten werden / bis sie wurtzeln / und vom Stamm vollig 
abgenommen werden koͤnnen. Ich habe erfahren / daß auch kleine und jun⸗ 
ge Zweiglein / wann sie von dem Baum abgeschnitten / bloß also in die 
Erde gestecket / im Schatten stehend / wol und sieissig begossen werden / nicht we⸗ 
niger anschlagen / absonderlich / wann die Zweige von Citronat / oder Citronen⸗ 
aumen genommen werden / doch sind sie weit schwerer alsdann ö— ge⸗ 
wesen / als die jenige / welche man durch Abziehen oder Absaugen fortzupflantzen 
und zu vermehren getrachtet hat. 
Das Absaugen und Ablactiren geschiehet auch auf eine andere Weise/ 
dann wann man von einem Pomerantzen⸗ oder Citronen⸗Baum ein bequemes 
Aestlein an ein wildes Staͤmmlein bringen wolte / suchet man ein in einem Ge⸗ 
schurr stehendes taugliches wildes Baͤumlein / setzet es so nahe an das gute Baͤum⸗ 
kein / ais es imer moͤglich / und man selbiges mit dem Peltz⸗Zweig wol erreichen tan / 
bevesuiget dann die Geschirre / daß sit nicht weichen oder verrucket werden koͤn⸗ 
nen / und schneidet am wilden Staͤmmlein die Aestlein mit einem scharffen Mes⸗ 
ser gantz ab / machet sie oben wo sie abgeworffen worden / schoͤn glatt / haltet das 
Staͤmmlein / wie gebraͤuchlich / und —5 das Reißlein / so man ablactiren will / 
wvie es mit dem wilden Staͤmmlein sich am besten vereinigen lasse / ziehet hernach 
dieses taugliche am Baum hangende Peltz⸗Reiß ohne Bruch und Verletzung durch 
den Spalt des wilden Staͤmmleins / welches aber zuvor so breit als das Staͤmm⸗ 
lein i / von seiner Rinde biß auf den Kern abgelediget seyn / und doch unabgeloͤ⸗ 
set hangen bleibe / so lang / biß es sich mit seinem neuen Staͤmmlein / worein es gezo⸗ 
ger worden / wol vereiniget / die Nahrung genugsam empfange / doch muß dieses 
eißlein also eingezogen werden / daß seinẽ Rinde auswerts den Spalt schliesse/ 
dann verschmierct man es mit Peltz⸗War und verbindet alles wol / wie bey denen 
andern Arien die Baͤume zu peltzen gebraͤuchlich / wenn es dann zu wachsen und 
anzuschlagen beginnet / tan man dieses degen fuͤrsichtig vom Baum abledigen 
und das gepeltzte an einen andern Ort nach Belieben setzen. 
Die aller beste und bequemeste Art / diee edle Frucht⸗ Baͤume —5 
2 mehren /
	        
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