Objekt: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

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28 Von Verfertigung der Pasteten. 
kleine Huͤnlein, Brieß, Euter, Schwammen, 
Krebse, Spargel, was du wilt, so aber alles 
vorher uͤberbrennt oder uͤberschipfft werden muß; 
hernach mache von dem obig gehackten Teig eine 
Platte daruͤber, und bachs im Ofen oder in einer 
Torten⸗Pfaane; wanns gebachen, so mache ei⸗ 
ne Dotter-Suppe, mit Citronen-Saft durch⸗ 
saͤuert, und fuͤlle sie darein, thue den Reiff samt 
dem Teig weg, und giebs auf die Tafel. NB. Man 
kan auch kleine Pastetlein daraus machen. 
L. 
Eine Austern Pastete. 
Bereite Butter⸗Teig; schmiere einen Schart 
oder Pasteten⸗Schuͤßel mit Butter, richte den Teig 
in den Schart; streue auf den Boden Muscatbluͤh, 
Pfeffer, etwas Cardamomen, ein wenig Semmel⸗ 
mehl, wuͤrfflicht oder laͤnglicht geschnittene Ci⸗ 
tronen⸗Schalen, wie auch Butter, lege dann 
Austern darauf, drucke Citronen-Saft daruͤber, 
tropffe etwas Oel darauf, streue dann wieder Ge⸗ 
wuͤrz, Semmelmehl, Citronen-Schalen darauf; 
fahre ferner Lagweiß so fort, bis der Schart voll 
ist; letzlich lege oben darauf wieder Butter, thue 
gleich etwas von der Austern⸗Bruͤh, samt etwas 
Wein in die Pasteten, mache den Deckel daruͤber, 
bestreich solche mit zerklopfften Eyer-Dottern, und 
bache sie schnell ab. Dann wann man merkt, daß die 
Austern nur ein wenig in der Pastete quackern, so 
siad sie fertig; wann sie lang sieden, werden sie hart. 
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