Objekt: Hans Sachs

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Kunigunde. 
Auch wenn die Sonn' am Morgen 
Giebt langer Streimen Glanz, 
Auch wenn sie bleibt verborgen 
Durch schwarze Wolken ganz — 
Auch thut sich Regen nehen — 
(Man hört plötzlich das Geräusch eines Falles und gleich darauf 
das heftige Geschrei eines Kindes, womit der Gesang abbricht.) 
Hans Sach s (lacht darüber und geht wieder zurück an seine 
Arbeit. Der Gesang wird bald danach wieder fortgesetzt, aber nur kurze 
Zeit, während Bastian, der Lehrbub, von der Straße durch die Thür 
kommt.)“ 
Zweiter Auftritt. 
Hans Sachs. Andres. Bastian. 
Bastian 
(stutzt zuerst bei dem Gesang, hört aber nicht lange zu, sondern kommt 
leise etwas weiter vor, um zu sehen, ob der Meister bei der Arbeit ist. 
Dann schleicht er auf den Fußspitzen zu dem Arbeitspult hin. Er blättert 
in dem Geschriebenen, dann holt er von den großen Büchern einen mäch—⸗ 
tigen Folianten hervor, der ihm aber entgleitet und mit Geräusch zu 
Boden fäͤllt). 
Hans Sachs 
(durch das Geräusch aufmerksam gemacht, steht von der Arbeit auf und 
kommt ruhig nach vorn, während Bastian bei dem großen Buche am 
am Boden geblieben ist und, ohne sich umzusehn, den Meister ängstlich 
erwartet. H. Sachs faßt ihn von hinten am Ohr, mit angenommener 
Freundlichkeit). 
Was machst denn da am Boden, Bastian, he? Studirst 
die Welt-Chronik? Was? 
Bastian. 
Ach Meister — Meister — au!- au! Bitte, bitte — 
Hans Sachs. 
Ja sag mir nur, was treibst denn da mit der Schedel— 
schen Chronik? 
Bastian. 
Das Buch — das — das — ist heruntergefallen, und 
ich wollt's aufheben.
	        
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