Metadaten: AD Das Dürerjahr Nürnberg 1928

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 139 
Der Abt spricht: 
Sagt, wie es Eurer Hausfrau geht? 
Der Bauer spricht: 
Sie sitzt daheim und spinnt und singt 
Gar fröhlich, daß das Haus erklingt; 
Ich weiß gar nicht, was sie sich freut, 
Hab' sie doch dreimal geprügelt heut'. 
Herr Ulrich kommt, bringt das Glas mit dem Schlaftrunk und spricht: 
Draus sind zwei Bauern, die Euer Gnaden 
Heut' haben vor sich her geladen. 
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Der Abt spricht: 
Ja, heißt die Bauern alle zween 
Geschwind zu mir herauf nur gehn. 
(Alrich geht ab.) 
Der Abt spricht: 
Du aber trink' und setz' dich nieder, 
Darnach gehst du nach Hause wieder. 
Der Bauer trinkt aus, gibt dem Abt das Glas wieder und spricht: 
Herr Abt, das Tränklein schmeckt mir wohl, 
Wollt' Gott, das Glas wär' wieder voll! 
(Die beiden Bauern kommen.) 
Der Abt spricht: 
Was bringet ihr nicht Zins und Geld? 
Wenn ich gleich schlage euch und schelt' 
Und werf' euch in's Gefängniß schlecht. 
Meint ihr, ich thät' euch da Unrecht? 
Eberlein Grölzenbrei spricht: 
Herr Abt, laßt Euer Zürnen sein! 
Sobald wir's ausgedroschen rein, 
Woll'n wir das Zinskorn bringen an. 
Der Abt spricht: 
Doch kommet alle beide dann! 
(Geinz Düppel fällt auf der Bank nieder.)
	        
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