Objekt: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

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geschworenen Meister, welche aus der Zahl der Plattner- 
meister vom Rate verordnet werden und in ihren 
Funktionen mehr städtischen Beamten als etwa Führern 
ihres Handwerks gleichkommen, durch diese ihre 
Stellung allein einen durchschlagenden Beweis liefernd 
von der Richtigkeit der Mummenhoffschen Beantwortung 
der Frage nach Nürnberger Zünften. Ging auch die 
Aufsicht und Einmischung des Rates hie und da recht 
weit, und wird man wohl annehmen müssen, dass er 
in manchen rein technischen Fragen geirrt und nicht 
immer das Wohl des Handwerks gefördert hat, so muss 
man andrerseits anerkennen, dass gerade die Bevor- 
mundung durch den Rat die gute Folge gehabt hat, 
von dem Hand werke mancherlei Störungen fernzuhalten, 
und dass die Möglichkeit, für sich sorgen zu lassen, den 
Meistern eine gründlichere Konzentrierung und Sich- 
beschränken auf die Arbeit ermöglichte. 
So wirkten denn eigentlich alle Verhältnisse mit, 
um dem Plattnerhandwerk eine blühende Entwicklung 
zu bereiten und die allmähliche Ausbreitung des Ab- 
satzgebiets und den Übergang zu einem wohl organi- 
sierten und obrigkeitlich gestützten Exporthandel als 
eine natürliche Folgeerscheinung in das Wirtschafts- 
leben der Plattner einzuführen. Denn nicht etwa nur 
Bürger und Magistrat der Stadt Nürnberg waren seine 
Auftraggeber, Deutsche Kaiser und Fürsten, auslän- 
dische Souveräne, Städte »und Private aus fern und 
nah förderten das Handwerk durch Aulfträge.
	        
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