Märchen- und Schwankstoffe im deutschen Meisterliede, 63
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Wand von Luthers Zimmer gezeigten Tintenfleck an. Nur wird di .
Fleckes verschieden erklärt; auf der Wartburg (J. F, W. Motz, ebestehung dieses
S. 109; Bechstein, Sagenschatz des Thüringer Landes ı, 118 (1835) == Thüringer Sa 799
buch ı, 212 (1858) ‚Junker Jörg‘) und in Koburg (Semler, Selbstbiographie ı, 142 1781)
wird Luther als der Urheber bezeichnet, in der von Deisinger bearbeiteten Wittenber
Lokaltradition dagegen der Teufel. Übrigens scheint die Wartburgsage erst im ı8 ihr.
hundert bezeugt zu sein; denn die von Köstlin (Luther ® ı, 472) angeführten Älteren
Citate (Tischreden 3, 37 ed. Förstemann; Ratzeberger, Hsl. Geschichte über Luther
ed. Neudecker 1850 5. 54; Myconius, Historia reformationis ed, Cyprian 1718 S. 42; wohl
auch Val, Baiers Rhapsodiae et dicta quaedam Lutheri ı, 652) berichten nur dafs Tauther
auf der Wartburg von Poltergeistern heimgesucht wurde, aber nichts vom Schleudern
des Tintenfasses.
IX. Der wirtt mit dem fridt macher.
Im kreutzthon Wolfframs.
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Ein kremer verzert hete
Funfftzig gulden bey einem wirt,
Heimlich hinziehen thete;
Der wirtt darob gantz schelig war.
Nach dem vber ein halbes jar
Kam der kremer hinab.
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Der wirtt von im zu male
Wolt sein betzalt vnd in citirt.
Der kremer sprach; ‚Ich zale
Dich jetz bey einem pfenning schon,
Doch nim disen fridt macher dron!‘
Meint seinen esel grab.
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Nun war vorhin in das selb lant 40
Kein esel gar nit kummen,
Also der wirtt zu seiner hant
Den esel hat genummen,
Gab dem kremer funftzig gulden raus,
Dacht: ‚Mir ist recht, das ich im haus
Rinen fridtmacher hab‘.
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2
20 Nach dem zum wirtt thett senden
Der edelman ein reising knecht,
Vmb gelt schuldt in zu pfenden.
Der wirtt sprach: ‚Harr, ich zal dich bal!‘
Vnd liefs den esel aus dem stal,
Der schrev: ‚Ian, ian‘.
Der reitter thet entlauffen,
Vermeint, es wer der teuffel schlecht, 55
Sagt seim junckherrn mit schnauffen:
‚Der wirtt im stall den teuffel hat‘.
30 Da schicket nach dem pfarrer spat
Vom schlofs der edelman
Vnd reitt mit im, das er beim wirtt
Den teuffel bschweren solte.
Den wirtt er mit worten stompfirt,
Was er nit zalen wolte,
Der wirtt liefs sein fridmacher aus,
Der loff zu den zweien fürs haus
Vnd sang sein esel thon.
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Balt sie höreten sein stime,
Da gaben sie die flucht al beid
Den berg hinauff mit grime,
Der pfaff ein meren reithen thet,
Die der esel erschmecket het,
Loff ir nach. schrev: ‚Jan‘
Vnd auf die merhen sprunge,
Der pfaff fiel rab in hertzen leid,
Sich in ein hecken schwunge.
Doch kamens beid mit schrecken gros,
Mit schnauden zu fufs auff das schlos.
Der esel heim thet gan.
Der pfaff sprach zu dem junckhern
sein:
‚Der teuffel ist nach gloffen,
Stach hinden in die merhen nein,
Meint, ich wer drein geschloffen‘,
Der edelman förcht solche rach,
Liefs dem wirtt sein schuldt alle nach:
So der wirtt frid gewan.
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4 darab gar B — 1ı0 Dich bar bei B — ı2 sein A — ı5 Nach dem der B —
18 Das mir ists B — 20 thet zum wirt B — 21 bald einen knecht B — 23 Halt dich
bald ich zal B — 30 pfarrherr B — 32 Das er mit im rit bei dem wirt B — 33 be-
schweren A -— 234 er fehlt A — stumpffirt B — 36 raufs B — 37 lieff B — 39 Als
sie B — 49 schnaufen B — 51 zum junckeren B — 53 merren mein B — 54 darein
ryschloffen B — 6 all sein schuld gar nach B — 57 Also er frid B.