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Trottoir. 
Wenn schon eine kleine Abtrittsgrube eine solche Summe kostet 
und die dreifache Ummauerung fortan Regel bleiben soll, so läßt sich 
leicht berechnen, wie sehr eine große den Preis eines Hauses und der 
Miethe vertheuern würde. Die Abtritt- und Mistgrube, die ich zu 
Weißenau im Jahre 1845 aus 12 Sand und 1 Kalk herstellen ließ, 
erforderte 2 Arbeiter ungefähr 2 Tage und kostete höchstens M 20. 
DTrottoir. 
Die Kosten des Trottoirs eines Hauses in der Kaiserstraße, zur 
Zeit, wo der Magistrat noch die Hälfte der Kosten trug, betrugen 
86 fl. 9 kr.,, wovon 20 fl. 26 kr. abgingen, da das betreffende Haus 
schon ein Trottoir von Wendelsteiner Steinplatten hatte, für welche der 
Magistrat obigen Preis vergütete. 
Die Haltbarkeit derselben hält natürlich mit der der Wendelsteiner 
Steinplatten keinen Vergleich aus, da auf Lezteren schwere Wagen 
fahren können und auch das Spalten des Holzes sie nicht beschädigt. 
In der Fabrik von L. Promoli in Solln, Station Großhesselohe 
bei München, kosteu 100 Stück nach Qualität 120 50 4 bis 17 M 
10 —, canelirte 17 und 18 MA, Einfahrtsteine 22 50 4 bis 25 M 
50 H, Rinnen pr. Fuß 45 8. 
Berathende Versammlungen. 
Der Größte unserer Dichter (Schiller) hat über dieselben ein 
strenges, vielleicht grobes Urtheil gefällt, aber die Erfahrung thut dar, 
daß es ein richtiges war und Göthe sagte in Bezug auf dasselbe: 
„Grob darf man sein, aber das Zeug muß man dazu haben!“ 
Im Volke lebt das Sprüchwort: 
„Viele Köche verderben den Brein; 
„Viele Aerzte am Bette des Kranken bringen — Tod“. 
Die Ständeversammlungen, welche seit den letzten 60 Jahren 
eine Menge Gesetze angenommen haben, die nach wenig Jahren wieder 
einer Abänderung bedurften, die Versammlungen der Gelehrten, die 
meist nur leeres Stroh dreschen, die der Fachleute, welche dienen, 
Vortheile auf Kosten des Ganzen zu erwerben, bestätigen obige Worte. 
Bei allen diesen Versammlungen entscheidet die Mehrheit, und 
die Weisheit der Einzelnen geht in der großen Anzahl der Mitglieder 
zu Grunde, durch jene Mitglieder, welche mit der Ehre Magistratsrath, 
Landrath, Landtagsabgeordneter ꝛc. zu sein, zufrieden sind, sich wenig 
Mühe geben, eine vorliegende Frage zu untersuchen, und noch weniger 
geneigt sind, einem guten Redner oder einer Einfluß habenden Persön—