Metadaten: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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in eine frühe Zeit hinauf und ihre Mitglieder durften viele 
Rechte und Freiheiten in Anspruch nehmen, welche erst die 
moderne Periode (man gestatte den Ausdruck) hat kraftlos 
werden lassen. Früher gab es Bogenschützen, welche mit 
dem Pfeil ihr Ziel zu treffen wußten und Armbrustschützen, 
die mit dem Bolz schossen. Letztere übten sich eine Weile 
in dem Graben, worin jetzt das Militärhospital steht, dann 
zogen sie in den Schneppergraben ohnweit des Thiergaͤrtner— 
thors, wo sie heute noch ein kleines Schießhaus, Scheiben— 
stand und Vogelstange unterhalten, obgleich sie schon einige— 
mal mit dem Verluste oder wenigstens mit der Verlegung 
des Schießhauses bedroht wurden. Die sogenannten 
„Schnepperschützen“ zählen sehr gute Treffer unter sich und 
besitzen viele gemalte Scheiben und mehrere Pokale und 
Fahnen. Die Schützen mit Feuergewehren, worunter eben— 
falls renommirte Leute, unterhalten ein Schießhaus bei St. 
Johannis für Vogel-, Hirsch- und Scheibenschießen und 
ein Schießhaus in der Vorstadt Wöhrd, wo, da die Pegnitz 
dicht daran vorbeifließt, zuweilen auch sogenannte Wasser— 
schießen veranstaltet werden *). Im Schießhause bei St. 
—A die Amtsstube passend mit Fahnen, Bildern 
und gemalten Scheiben geschmückt, ausserdem ist diese 
Schützengesellschaft im Besitze äusserst schöner und werth— 
* 
— — — — — —— 
* 
Bei den Wasserschießen wird die Scheibe so aufgestellt, daß sich 
dieselbe im Wasser spiegelt; auf dieses Spiegelbild wird gezielt 
und bei dem Schuße prellt die Kugel unter dem bestimmten Win— 
kel von der Wasserfläche ab und trifft die Scheibe.
	        
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