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des Rats zeigt sich die mit der Reformation eingezogene strengere 
Lebensauffassung. So wurde z. B. durch Ratsbeschluß 1562 das 
Frauenhaus aufgehoben, nachdem schon seit langem die Geistlichen 
gegen die obrigkeitlich-privilegierte Anstalt geeifert hatten. Mit nicht 
minderer Heftigkeit wurde in dieser Zeit von den Kanzeln gegen den 
Hosenteufel gepredigt. Die Gigerln des 16. Jahrhunderts gefielen 
sich nämlich in den ungeheuerlichen Pluderhosen, zu denen man 
5080 Ellen Tuch brauchte. Schon i. J. 1554 war auf das Tragen 
dieser Hosenungetüme eine Strafe von 5 fl. gesetzt worden. Betreffs 
der Trunkenbolde wurde 1557 verfügt, daß sie auf besonderem Karren 
nach Hause geschafft würden; wegen des fich immer mehr steigernden 
Luxus bei Hochzeiten wurden 1585 und 1589 verschärfte Hochzeits— 
ordnungen verkündet und deraleichen mehr. 
Ein wichtiges Ereignis für das Kulturleben Nürnbergs war die 
Errichtung einer Gelehrtenschule in Altdorf und es ist bezeichnend 
für den lebhaften Eifer des Nürnberger Rats, das von ihm regierte 
Staatswesen auf der Höhe der Zeit zu erhalten, daß er sich durch 
die mangelhaften Erfolge des unter so großen Erwartungen gegrün— 
deten Egydier-Gymnasiums sich nicht abschrecken ließ, einen neuen 
Versuch zu wagen. Als Ratgeber bei diesem neuen Unternehmen 
diente Joachim Camerarius in Leipzig, der aus seiner 9jährigen 
Lehrthätigkeit in Nürnberg der Stadt eine treue Anhänglichkeit be— 
vahrt hatte und sich 1665 persönlich in Nürnberg einfand. Darüber 
varen der Gelehrte und die Ratsdeputation einig, daß der geräusch— 
vollen Handelsstadt mit ihren mannigfachen Zerstreuungen als Musen— 
sitz ein anderer, stillerer Ort auf nürnbergischem Gebiet vorzuziehen 
sei. Die Wahl schwankte zwischen Hersbruck, Engelthal und Altdorf. 
Hersbruck wurde verschmäht wegen der großen Lebhaftigkeit der 
durch den Ort führenden böhmischen Landstraße (heute noch giebt es 
dort eine „Pragergasse“), in Engelthal gefielen zwar die von den 
Nonnen verlassenen Räumlichkeiten und das Brauhaus, um so weniger 
jedoch die übrigen örtlichen Verhältnisse, und so wurde denn das 
zweifellos sehr stille, hübsch gelegene und gesunde Landstädtchen Alt— 
dorf zum Sitz der künftigen Nürnberger Hochschule erkoren. 
Das stattliche Kollegiengebäude war nach 4jähriger Bauzeit 1575 
vollendet und die neue Anstalt, deren Lehrplan bereits die Elemente 
der Theologie und Jurisprudenz aufgenommen hatte, konnte am 
Peter- und Paulstage eröffnet werden. Schon 1578 verlieh ihr 
Kaiser Rudolf II. den Namen und die Prüövilegien einer Akademie, 
gemäß welchen sie ermächtigt war, Magister und Baccalaureen der 
Philosophie zu ernennen. Unter dem Namen einer „Alkademie“, die 
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