Volltext: Vollständige Sammlung aller Baudenkmale, Monumente, und Anderer Merkwürdigkeiten Nürnberg's (Erster Band)

DIE KAPELLE IM LANDAUER KLOSTER, 
Taf. 13. Wenn man in den Hofraum dieses einst zu frommen Zwecken, jetzt 
der Kunst gewidmeten Gebäudes tritt, so gewahrt man einen dunklen 
Bau mit zwei Fenstern unter Rundbogen und einer 'Thüre, worauf ein 
von Wurzelbauer gefertigtes Modell, (Relief, Holzskulptur), einen 
schwedischen Obristen aus dem dreilsigjährigen Kriege darstellend. 
Läfst man sich diese Thüre öffnen, so wird einem bei dem Eintreten 
in das Innere dieses Baues unwillkührlich die Empfindung des Wohl- 
gefallens überkommen, Ernst und Freundlichkeit blickt aus jedem 
Theilchen dieser schönen Verhältnisse gothischen Styls, aus denen 
1502 (nach Anderen 1507 oder 1508) die Kapelle konstruirt wurde. 
Die feinkantigen beiden gewundenen Säulen, welche in regelrechten 
Ausläufen der Rippen die netzförmige Decke entstehen lassen und 
sich auf einer Stelle zu einer Art durchsichtiger Knoten herabsenken, 
in welchen ein Kruzifix aufgenommen ist, die Wandsäulen und die 
anderen Träger des Deckengewölbes an den Wänden umher, die(s 
Alles zusammengefa(st, vereinigt eine solche Meisterschaft in sich, wie 
man sie öfter in den gotfhischen Landsitzen England’s und Schott- 
land’s findet. Früher stand ein Altar mit einem Blatte von A. Dürer 
in der Kapelle, worauf er sich selbst abgebildet hatte. Gegenwärtig 
werden in der Kapelle die Gypsabgüsse der Kunstgewerbschule auf- 
bewahrt, auch das kolossale Modell des A. Dürer Standbildes von 
Rauch hat eine Stelle darin gefunden. Ungemein zart ist ein darin 
befindliches Muttergottesbild.
	        
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