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8. Die Reihenfolge der in der alten Reichsstadt Nürnberg
vorhanden gewesenen Bäückenbehausungen war nach einem be-
stimmten Schema angeordnet, und zwar wird das in der Zissel-
yasse befindliche Bückenhaus, Jahrhunderte lang, stets an der
fünften Stelle genannt. So wird z. B. 1637 an fünfter Stelle
Georg Ströblin, Wittib aufgeführt.
9. Mit Hilfe der dem Herausgeber in gütiger Weise von
der Bäckerinnung zur Verfügung gestellten alten Zunftbücher
und Urkunden ist es ermöglicht, nachzuweisen, dass auf dem
damaligen in der Zisselgasse (jetzigen Albrecht Dürrerstrasse),
befindlichen Bückenanwesen heute noch das Bäckergewerbe be-
'rieben wird. Der Beweis kann wie folgt geführt werden :
In einem Verzeichniss über «Alte berechtigte peckenhäuser
alhie in der Stadt, zu Wöhrd und in Gostenhof, so anno 1645
vorhanden gewesen» wird an fünfter Stelle aufgeführt:
«Bei dem Thiergärtnerthor Hanns Georg Leutsdorffer Be-
ständtner in Georg Ströblin Haus,»
10. In einer Spezifikation der alten Bäckenhäuser vom
Jahre 1701 wird wieder an fünfter Stelle mit der Bezeichnung
in der Zisselgassen aufgeführt :
«Joachim Walder» (Joachim Walder von Kraftshof hat im
Jahre 1682 am 26. September sein Muster gebacken).
11. Bald nach dem Inhaber «Walder» hat die Bäckers-
familie "Tischhöfer fragliches Haus erworben. 1764 wird an
fünfter Stelle unter den Bäckermeistern der Bäcker «Johann
Wilhelm Tischhöffer» aufgeführt.
12. In einer Urkunde «Berechnung der Gelder» was 1771
ahgemahlen worden, wird an fünfter Stelle Johann Wilhelm
Tischhöffer genannt.
13. In einem Verzeichniss der Bäckerinnung von 1780 und
81 «was sämtliche Becken haben abmahlen lassen», wird wieder
an fünfter Stelle (also ist das Bückenhaus in der Zisselgasse
gemeint) Frau Tischhöferin genannt.
14. Auch noch im Jahre 1789 wird Christian Wilh. Tisch-
höfer in derselben Reihenfolge aufgeführt.
15. Bei der Volkszählung, welche im Jahre 1806 statt-
gefunden hat, wird im Haus Nr. 391 in der Zisselgasse,
welches jetzt mit dem ITause Albrecht Dürerstrasse Nr. 15
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