Vom andern hauffen.
der schůlmeyster fleyß haben / das die kinder nicht
vberladen werden.
Nach dem Terentio sol der schuͤlmeyster den kin
dern etliche fabulas Plauti / die reyn sind / fuͤrgeben
Als nemlich / Aululariam / Trinummum / Pseudo
lum / vnd dergleychen.
Die stund vor mittag sol allweg fuͤr vnd fuͤr al⸗
so angelegt werden / das man daran nichts anders
deñ Grammaticam lere. Erstlich / Etymologiam /
Darnach Synta xin / Folgend Prosodiam. Vnd ste
tigs / weñ dis vollendet / sol mans wider forn anfa⸗
hen / vnd die Grammatica den kindern wol eynbil
den. Deñ wo sochs nit geschicht / ist alles lernen ver
loren vnd vergeblich.
Es sollen auch die kinder solche regulas gram⸗
matice außwendig auffsagẽ / das sie gedrungen vñ
getriben werden / die Grammatica wol zů lernen.
Wo auch den schulmeyster solcher arbeyt ver⸗
dreusset / wie man vil findt / sol man dieselbigen laso
sen lauffen / vnd den kindern ein andern suchen / der
sich diser arbeyt anneme / die kinder zů der Gram̃a⸗
tica zů halten. Dañ keyn groͤsser schad allen kuͤnstẽ
wg zůgefuͤgt werden / dañ wo die zugent nit wol
geubet wirt in der Grammatica.
Dis sol also die gantze wochen gehalten werdẽ
Vnd man sol den kindern nicht yeden tag eyn new
bůch fuͤrgeben.
Eynen tag aber / als Sonnabent oder Mitwoch
sol man anlegen / daran die kinder Christliche vn⸗
terweysung lernen.
Dann etliche lernen gar nichts auß der heyligẽ
schrifft / Etliche lernen die kinder gar nichts / dann
die heylige schrifft / welche beyde nit zů leyden sind.·