Metadaten: Hans Sachs

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höchfte begünftigt. Sein materielles Wohlergehen drückt fich 
auf das befte in feinem Befigftand aus. Schon am 20. Sep- 
tember 1519 hatten ihm die Eltern das Haus in der Brun- 
nengaffe als Heiratsgut übertragen. In diejem Haufe, das 
wir noch im Jahre 1557 als feinen eigentümlichen Befitz 
nachweijfen Fönnen, lebte er wohl zunächft mit Weib 1umd 
Kindern. 1522 Fonnte er ein weiteres Haus, einen Neubau 
unmittelbar am weigen Turm in der inneren Stadt, um 400 
cheinifche Gulden erwerben, in dem er auch Furze Zeit wohnte, 
und das er 1545, unter Belaffung von nicht unbedeuten den 
Hypotheken auf demfelben, wieder verkaufte. Ferner fehen 
wir ihn 1526 und fpäter als Eigentümer eines Haufes und 
einer $ilcharube unter den Hutern — der heutigen Kaifer- 
itraße —. Hier hat er gleichfalls gewohnt, wahrf[cheinlich feit 
1533, wenn nicht fchon feit 1526, und ift bis 1542 wohnen 
geblieben. „Die Behaufung und Hofrait allhie in fant Sebalds 
Pfarr an der Spitalgafjen vornen im Eingang gegen Mitten» 
tag warts zwifchen Peter Wellners, Schneiders, und Horgen 
Hagen, Schufters, Häufern gelegen und hinten an Kappen- 
zipfel ftoßend, wie die fampt dem Höflein daran, auch dem 
Zul!) und Aufgang und mit Lichten, CTrüpfen”) iso vor 
Augen fteht“, erwarb er und Kunigunde, feine Hausfrau, als 
frei lauteres, unverpfändetes und unverfümmertes Eigen von 
den Kindern und Enkeln des Zucdermachers Severin Arnold 
am 14. Juni 1542 um 610 Eulden, die er gleich bar bezahlte, 
Bier wohnte er bis zu jeinem Code. ; 
Was fein fonftiges Leben und feinen materiellen Wohl- 
ftand angeht, fo berichtet er uns einmal — 1568. —, daß 
Bott ihm Reichtum, Ehre, £ob und großes Glüd, ein |hönes 
und freues Weib und gefunde Kinder beichieden habe. Heder- 
mann hätte ihn hoch geachtet, und er felbft fih „tapfer und 
herrlich“ gehalten. Dann aber fchildert er, was uns in hohem 
Brade befremdet und zu feinem Leben und Dichten, wie es 
uns fonft vor Augen fteht, Ichwer in Einflang zu bringen ift, 
wie er in Hochmut und gottloje Hoffahrt verfallen fei, in 
pbharifäifchen Werken gelebt und an Gott wenig gedacht habe, 
So habe er lange in Derblendung gewandelt ohne Bottes- 
1) Bretterzaun. 
2) Cropfenfall, CTraufe.
	        
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