Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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Nürnberg, gewejenen Lofunger3 zu Eger, der nach vierzehn Jahren 
itarb, morauf fie im nächjten Jahre den Profeffor Dr. Johann 
Weinmann *) zu Altdorf heiratete, mit dem fie in einundzwanzig- 
‚ähriger Che lebte. Ihr dritter Gatte wurde 1673 unfjer Birken, 
mar dies aber nur jech3Z Jahre lang, da fie 1679 ftarb, 74 Jahre 
ılt. Birken hatte jeine zweite Gattin unter dem Namen Forinda 
in den Blumenorden aufgenommen, nachdem Myrtillus II. einige 
Jahre vorher und noch zwei andere SGejellfjchaftsmitglieder ihre 
Ehehälften in diejfen Hatten aufnehmen allen, „nicht“ wie 
Amaranthes fagt, „in der Woficht, gelehrte Mufen dahin zu 
bringen, und dieje felbften fih nicht dafır auZgeben, fondern 
ihnen einige Ehre und Vergnügen zu gönnen, bei den in den 
anmutigen Frühlingstagen in dem Irrhain angeftellten Gefellfchaft8- 
Verjammlungen mit zugegen zu fein, um bei folchem beliebten 
Aufenthalt einiger unjguldiger Ergüßlichkeiten zu genießen “. 
Birfen Hatte mit beiden Frauen in glücklicher Che gelebt 
und fie bei ihrem Tode fjehr betrauert. Seiner feligen WHorinda 
Didmete er eine Trauerrede, bei der aber, wie die betrübhte 
Begnefis jagt, „mehr Beftürzung und Schmerz, oder auch fein 
ichon {Hwächliches Alter, als feine vormalige Sefchicklichkeit 
die Feder geführt haben “. 
Birkens Gejundheit war gerade nicht die fejtejite. Bon 
Jugend an war er mit Fatarrhalijchen Zuftänden behaftet. Wir 
wifjen, daß er in feinem zwölften Jahre eine Ichmwere Krankheit 
durchzumacdhen Hatte, die ihn dem Tode nahe brachte (1638); 
eben]o, daß, al8 er von Lüneburg nach) Nürnberg zurückkehren 
vollte, er bei feinem Freunde und Gönner Pipenburg lange das 
Bett hüten mußte (1648), da ihn ein bösartiges SGefcdhmwiür am 
Beine vom Reifen abhielt, nachdem er ion im Jahre vorher im 
KRlofter Lüne infolge von rheumatijdhem Leiden dem Tode nahe 
gewelen war. In feiner erften Ehe litt er fehr an Kopfgicht 
1658); 1664 machte ein Bluthuften, wozu fich Steinbelchwerden 
*) Nach Hagenz memoria virorum clarissimorum (Bayreuth 1710) 
hieß et Reinhardt Weinmann.
	        
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