Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Geht's einst mit mir zu Ende, 
Dann fallt' ich still die Hände 
Und denke sterbend dein. 
Wein' nicht mein trautes Lieb!“ 
Herr Magister, fragt nach einer 
Weile Agnes keck den Sänger, 
Schalkhaft lächelnd streift dabei sie 
Bildegard, die hold errötet, 
Mit den lustgen braunen Augen: 
Singt Ihr mir für eine Rose 
Auch ein so treuminnig Liedlein? 
Es kommt nur auf eine Prob' an, 
Ist des Gastes schnelle Antwort. 
Seid ein Schalk, lacht hell die Jungfrau. 
Diesesmal seid Ihr entkommen, 
Weil es hier im ganzen Gärtlein 
Giebt noch keine zweite Rose; 
Doch Ihr sollt mir nicht entwischen. 
Else fragt nun den Magister 
Wißt Ihr auch, daß unser Nürnberg 
Heißt der Immenkorb des Reiches 7 
Der versetzt drauf, schalkhaft lächelnd. 
Ob die Stadt wohl so benamst sei, 
Weil der Frauen Zungen spitzig 
Wie der Stachel von den Immen. 
Hütet Euch, ruft Agnes drohend, 
Denn die Immen könnten stechen! 
Oder stammt der Name von dem 
Fleiß der hies'gen Fraun und Mägdlein? 
Scherzt nun der Magister weiter. 
So ist's, nickt die Jungfrau eifrig 
Wie sie kampfbereit dareinschaut! 
LCustig Lachen schallt im Kreise. 
Aber doch, spricht Hilde ernsthaft, 
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