Volltext: Das Merckwürdigste von der Löbl. Nürnbergischen Universität-Stadt Altdorff

Denkwürdige Vorfälle 
Kirche in dreijähriger Bauzeit nach den Plänen des Professors an der Kunstgewerbeschule Otto 
Schulz-Nürnberg durch die katholische Bau- und Produktivgenossenschaft im September 1926 vollendet. 
19. September 1926. Naturfreundehaus bei Artelshofen. Der Touristen— 
verein „Die Naturfreunde“ hat in den letzten Jahren im Bau von Unterkunftshäusern eine Reihe 
schöner Leistungen aufzuweisen. Auch in Franken ist bereits eine stattliche Anzahl von Eigenheimen 
entstanden. Sonntag, den 19. September, hat wiederum die Ortsgruppe Nürnberg ein neues Natur— 
freundehaus auf der Höhe über dem Pfarrdorf Artelshofen an der Peagnitz mit einer schlichten Feier 
der Offentlichkeit übergeben. 
25. und 26. September 1926. 50j ähriges Bestehen der Uhrmacher-Innung 
Nürnberg. Die aus diesem Anlaß veranstalteten Festlichkeiten fanden im Künstlerhause statt. 
Nach den im Besitz der Innung befindlichen Akten hat bereits 1830 in Nürnberg eine Uhrmacher— 
innung bestanden, die durch Gesetz 1868 mit der Einführung der Gewerbefreiheit ihr Ende fand. 1876 
gründeten die Nürnberger Uhrmacher den Uhrmacherverein, der vor einigen Jahren in die „Uhr— 
macherzwangsinnung für Nürnberg und Umgebung“ umgewandelt wurde. Dieselbe umfaßt rund 
120 Mitglieder. 
30. September bis 10. Oltober 1926. Ausstellung „Die Frau in Kleidung, 
Haus und Küche“. Die Ausstellung wurde vom Nürnberger Hausfrauenbund und von der 
„Deutschen Hausfrauenzeitung“ in der städtischen Festhalle am Luitpoldhain veranstaltet. 
2. und 3. Oktober 1926. 40. Geburtstag des Werkmeisterverbandes. Die 
Ortsgruppe Nürnberg des Deutschen Werkmeisterverbandes Düsseldorf feierte am 2. und 3. Oktober 
das 40. Jahr ihres Bestehens in den Sälen des Industrie- und Kulturvereins. 
8. Oltober 1926. 40. Stiftungsfest des Naturheilvereins Nürnberg. An— 
läßlich des 40jährigen Bestehens des Naturheilvereins Nürnberg fand am 8. Oktober im Lehrerheim 
ein großer, sehr gut besuchter Werbeabend mit Filmvorführung statt. Der Verein hat in den 40 Jahren 
seines Bestehens schwere Kämpfe durchgemacht, aber auch durch seine literarische und sonstige Werbe— 
tätigkeit große Erfolge erzielt. An der Schaffung des Naturgartens bei Erlenstegen war der Verein 
führend beteiligt. Der Weltkrieg brachte schwere Belastungsproben. Es wurde eine neue Organisation 
geschaffen, die den Verein in die Reihe der neuzeitlichen Versicherungsvereine hob. Das letzte und 
höchste Ziel des Vereins ist aber die Schaffung einer eigenen Heilstätte, eines Naturheilkrankenhauses 
in Nürnberg. In nicht zu ferner Zeit dürfte dieser Gedanke nach Lage der Dinge in die Tat umgesetzt 
werden können. 
9. Oltober 1926. Gedenksteineinweihung. Am 9. Oktober, nachmittags 2 Uhr, 
wurde im Walde bei Fischbach, am Wege zwischen Fischbach und Nürnberg, ein Gedenkstein mit 
Inschrift eingeweiht, welcher für den am 25. September 1917 an der betreffenden Stelle meuchlings 
erschossenen Gendarmerie-Vizewachtmeister Ludwig Weber der Gendarmeriestation Zerzabelshof von 
seinen Berufskollegen errichtet wurde. Vizewachtmeister Weber befand sich damals auf Dienstgang 
und wurde abends während der Dämmerung jedenfalls in dem Augenblick erschossen, als er eine 
Kontrolle oder Festnahme vornehmen wollte. Der Mörder konnte bisher noch nicht ermittelt werden. 
Ungefähr 80 Gendarmeriebeamte und 60 Polizeibeamte von Nürnberg waren erschienen, um ihres 
ehemaligen Kollegen nochmals zu gedenken. Zahlreich vertreten waren auch die Behörden. Die 
Weiherede hielt Pfarrer Eckstein von Fischbach. 
9. Oltober 1926. 25 Jahre Kneippvperein Nürnberg. Samstag, den 9. Okttober, 
feierte der Kneippperein Nürnberg im großen Saale des Industrie- und Kulturvereins sein 25jähriges 
Jubelfest. Der zahlreiche Besuch der Feier bot ein achtungerweckendes Bild von der großen Entfaltung 
des Nürnberger Vereins und des einträchtigen Zusammenhaltens aller seiner Mitglieder. Auch ver— 
schiedene auswärtige Vereine, die Nürnberger Ärzteschaft, Behörden und Krankenkassen hatten ihre 
Vertretungen gesandt. 
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11. Oltober 1926 Kaufhausneubau am Aufseßplatz. Im Herbst des vorigen 
Jahres hatte die Schocken-Kommanditgesellschaft auf Aktien, Zwickau i. S. das in Nürnberg am 
Aufseßplatz, Ecke Wiesenstraße und Ziegelgasse — Siebenkeesstraße gelegene, 5000 qm große Grund—
	        
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