Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Pudel, nicht auch ein Scholare, 
Ein Mann wie Magister Walther, 
Daß mich meine Herrin küßte. 
Mir kraut höchstens sie die Locken, 
Nun noch meine einz'ge Schönheit. 
Wie sich doch die Menschen ändern, 
Ich kenn' den Magister nicht mehr, 
Wenn an Padua ich denke. 
Ging es wild zu auf der Kneipe, 
War der lautesten er einer. 
Wann die vollen Becher kreisten, 
Lustger Rundgesang erschallte, 
Witze gleich den Funken sprühten, 
Donnernd Männerlachen dröhnte 
Und die Kannen rasselnd flogen, 
Dolche, blanke Degen blitzten, 
Tische, Stühle berstend krachten, 
Stand er wie der Recke Siegfried 
Im Tumult und triebs am tollsten. 
Aber gab es auf der Kneipe 
Bei den schwarzen welschen Mägdlein 
Küsse, daß es heisa! schallte, 
Dann ging schweigend er nach Hause 
Und saß grübelnd bei den Büchern, 
Bis der junge Morgen anbrach. 
Ich hielts dann mit Junker Stürmer, 
Ging mit auf die Serenaden. 
Von Balkonen flogen Briefe, 
Wehten Tücher, Liebesflüstern, 
Cautenschlag und süße Weisen 
Klangen leis bei Lunas Scheine. 
Hei, wie kicherten und kosten 
Da die dunkeln üppgen Damen! 
Feuer sprühten ihre Augen 
EA 
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