Volltext: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Nun der Sturm gelegt sich endlich, 
Sprach der Hausherr seinen Dank aus 
Für die Musika den beiden, 
Insbesondere seinem Schwager. 
Spöttisch auf ihn niederblickend 
Mahnte er ihn allen Ernstes, 
Daß von nun an ja er nicht mehr 
Sein Licht untern Scheffel stelle, 
Hänselt' ihn, er wisse nun auch, 
Warum er ein Feind der Pfaffen. 
Dies erregte lustig Cachen. 
Drauf zog man zum Tanz aufs Rathaus. 
Diesen gab der Rat zu Ehren 
Seiner neu ernannten Glieder. 
—— 
VI. 
Nährend droben schon die Paare 
Auf und ab im Tanze schritten, 
Ging der Ratsherr mit dem Fanten 
Eifrig sprechend auf und nieder 
och im Mondschein, daß die Geister, 
Wie er heiter lachend sagte, 
Zeit auch zum Verschnaufen fänden, 
Eh der zweite Gang beginne. 
Wie sie in den Saal nun traten, 
War ein Tönen und Geschmetter, 
Denn soeben spielten sie des 
Bürgermeisters Lieblingsweise. 
Dieser warf den Musikanten 
Eine Handvoll Geld zum Dank zu, 
So ist's heut noch Brauch in Franken. 
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