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birt war, mieder aufgejelt, die zerfhmetterten Steine ant Sang,
forvie das eichädigte Hulziverk durd) ncue erlebt und ausgewechfelt.
Sn diefent Jahr wurde der Schießgraben neu aufgebaut umd-
das Wafferwerk im Blauen Stern eingerichtet, Auch verfertigten
Hans Labewolf und fein Sohn Seorg, beide berühmte Kunft-
gießer, für den König von Dänemark, Friedrih IL, ein Brunnen:
werk aus Metall (200 Centner JHmwer) in einer Größe wie in
Nürnberg ned Feines vorgefommnen ift. Man Hat daffelbe, um es
zu probiren, im Stadtgraben, wo der Fiihbach in die Stadt
jießt, aufgeridhtet und durdy das Wafjer dieles Baches in Ber
wegung gefebt. Der Brunnen mar fo Hoch wie der Graben, oben
in der Höhe von 20 Fuß war Neptun mit drei Meerpferden ab-
gebildet, welche vermöge des aufiteigenden Wafjers und eines in-
wendig abgebrachten Leweglihen Rades fih inımer umdrehen unß-
ten; unter diefen befanden fi verfhiedene Meerweibchen und ci
nige Oöttinen, jeiwie verfchichene Vögel; endlich ganz unten, um
dem Kunert etwas Nationales zu geben, 36 Hierauf bezügliche
Bilder, welche Waifer mittheilten. Im nächften Jahre wurde die
jer Brunen nach Dänemark geliefert *).
Im Sahr 1583 wurde von dem Kaijerlihen Kanımergericht
der Kangjährige Fraijoprozeß entichieden, weldhen die Stadt Nüvn-
berg gegen den Markarafen führte; diefer Streit dauerte von 1526
bis 1583.
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Herzog Ludwig von TWürtenberg nebit feiner Gemahlin und
zwei Prinzeffinen befanden fidh in diefen Jahr zu Nürnberg und
zwar am 17. Mai, Die Herzogin war Frank und ging wider
Bermuthen fehnell den Weg alles Fleijches. An 21. Mai hat
man in Nürnberg die Leihenprozeffion gehalten, fodanın den Leich-
nam ad Tübingen abgeführt und beigefeßt. Dem Nürnbergijchen
Finanzgericht wurden für die Leidhenbegleitung 200 fl. übergeben
und die Aımen der Stadt erhielten 100 fl.
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‘“) Sn des Profeifors Doppelmayers „hiftorifhen Nachrichten von Nürn:
beraifhen Künstlern findet man diefen Brunnen in Kupfer abachiidet.
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