Volltext: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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zween ersten deutschen Mächte, der Erbfürstenthü— 
mer seiner Väter, mitten im Krieg mit Gros— 
brittanien, verlustig, erklärt. Ob man diesen 
Vorgang zu Deutschlands tiefer Erniedri— 
gung rechnen müsse? Wir antworten: Freilich! 
und zwar zu einer sehr tiefen. So lange 
Georg III. nicht in der Eigenschaft des Kur— 
fürsten von Braunschweig-Lüneburg, 
mit Frankreich Krieg führte, so lange mußten 
dessen deutsche Staaten, wenigstens nicht in die 
Theilungsmasse geworfen werden, deren Besitz 
nur der künftige Friede zwischen den streitenden 
Parteien entscheidet. War schon die französische 
Besitznahme der Hannoverschen Lande eine Ge— 
fährde für das Reich, so ist die ietzige Loßreißung 
derselben aus den Händen des gesetz- und recht— 
mäßigen Fürsten, „schreckliche Folge der Schlacht 
„von Austerlitz, Wirkung der ungebundensten 
„Gewalt in Deutschland, Umsturz der ganzen 
„Reichsverfassung, willkürliche Vertheilung nach 
„dem französischen Privatinteresse, trauriges 
„Zeugnis eines an Haupt und Gliedern ge— 
„schwächten Körpers, unleugbarer Beweiß, daß 
„Napoleon den deutschen Kaiser mit sei— 
„nen hohen und niedern Ständen, für blinde 
„Nullen halte.“ Man will dann, wie es 
scheint, 
J
	        
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